Urteil in Innsbruck
20-Jähriger geht nach Raub mehr als vier Jahre in Haft
Der junge Marokkaner sah hungrig aus – und so hatte der Tiroler Mitleid mit ihm. Er bot ihm Kekse an, die der 20-Jährige gerne annahm. Beim Griff in die Packung muss er die Uhr des Innsbruckers erspäht haben. Und die ließ ihn offenbar nicht mehr los.
Er überredete sein späteres Opfer, mit ihm vor die Tür zu gehen und eine Zigarette zu rauchen. Dort riss er ihn zu Boden, schlug und trat ihn. Über eine Minute – das ergaben die Bilder der Überwachungskamera – dauerte die Attacke. Mit der Uhr, die er dem Tiroler vom Handgelenk gerissen hatte, floh der Marokkaner.
Doch die Flucht dauerte nur eine knappe halbe Stunde – dann hatten die Polizisten den stark alkoholisierten jungen Ganoven auch schon geschnappt. Die rund zwei Promille, die damals gemessen wurden, versuchte der Marokkaner auch vor Gericht ins Spiel zu bringen. Das Gericht nahm zwar auch an, dass der Alkohol eine Rolle gespielt hatte – dennoch gab es 30 Monate Haft. Dazu wurden zwei bedingte Strafen aus früheren Delikten aufgehoben. So sitzt der 20-Jährige nun mehr als vier Jahre.
von Stefan Ruef, "Tiroler Krone"
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