Hypo-Prozess

Wie es zum Kredit kam: Detektiv sollte Haider beschatten

Kärnten
17.03.2011 15:19
Einst hatte Dietmar Guggenbichler als Lucona-Detektiv für Aufsehen gesorgt – nun ist er einer der Hauptbelastungszeugen im Hypo-Prozess. Denn ihm soll Bankchef Kulterer im Auftrag Haiders einen unbesicherten 150.000-Euro-Kredit vermittelt haben. Ganz ging diese Rechnung des Staatsanwalts aber doch nicht auf.

"Ich hatte im Wahlkampf 2006 von der FPÖ den Auftrag, Haider zu beschatten", berichtet Guggenbichler. "Als sie Beweise für seine angeblichen homosexuellen Neigungen wollten, habe ich abgelehnt. Das geht dann doch zu weit!" Der Detektiv erzählte dem Kärntner Landeshauptmann, der zu dieser Zeit bereits beim BZÖ war, was sich in dessen politischem Umfeld abspielte.

"Er versprach mir darauf per Handschlag als Danke Aufträge, mit denen ich einen Kredit bei der Hypo abdecken könne." Das Darlehen über 150.000 Euro kam, zurückgezahlt hat er es mangels der Aufträge nicht. Doch: "Ich wurde wie jeder Kunde bei der Kreditvergabe durchleuchtet. Die Bank hat ihre Sorgfaltspflicht erfüllt", meint er heute.

Richter deckt Fehler der SOKO Hypo auf
Und auch Richter Norbert Jenny hat ein bisserl Detektiv gespielt: "Sie hatten zum Zeitpunkt der Kreditvergabe auch gar keine Exekutionen – da hat mir die SOKO Hypo was Falsches aufgetischt!" Ein peinlicher Fehler, immerhin geht es um Untreue, auf die bis zu zehn Jahre Haft steht.

von Kerstin Wassermann, Kärntner Krone

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