Zuviel Geld verlangt

Scherenschleifer gehen aus Geldgier auf ihren Kunden los

(Bild: ANDI SCHIEL)

Für Ärger haben fahrende Händler im Südburgenland gesorgt. Während Konsumentenschützer vor Haustür-Geschäften mit Geschirrverkäufern warnen, die Billig-Ware teuer verscherbeln, ermittelt die Polizei gegen Messer- und Scherenschleifer. Um ihren Opfern viel Geld abzuknöpfen, schrecken die Trickbetrüger auch vor Drohungen nicht zurück.

Kaum steigen die Temperaturen, machen sich erneut fahrende Händler ans Werk. Dreiste Geschirrverkäufer klapperten jetzt Siedlungen im Südburgenland ab. In Limbach sprachen die blonde Frau und ihr Begleiter einen Pensionisten auf der Straße an. Der Mann nahm die beiden sogar nach Hause mit. Dort überrumpelten die raffinierten Betrüger ihr Opfer, der Rentner blätterte daraufhin für ein paar Töpfe 200 Euro hin. "Von solchen Geschäften sollte jeder Konsument die Finger lassen", rät Eva Schreiber, Expertin der Arbeiterkammer. Denn meist entpuppe sich die als hochwertig angepriesene Ware als Ramsch. "Beschwerden sind aussichtslos. Es gibt weder einen Kaufbeleg noch einen Vertrag", so Schreiber.

Auch vor Drohungen und Gewalt schreckten zwei Messer- und Scherenschleifer nicht zurück, die Bewohnern im Südburgenland und in der Oststeiermark ihre Dienste anboten. Denn nach getaner Arbeit forderten die beiden statt des vereinbarten Preises von 170 Euro satte 500 Euro. Als sich ein Kunde weigerte, zu zahlen, gingen der 25-Jährige und sein 21-jährige Kompagnon auf ihn los. Die Polizei griff ein. Die Betrüger wurden angezeigt.

von Karl Grammer, Kronen Zeitung