Aufgeflogen ist der Skandal nach einer Rauferei. Die Ermittlungen ergaben schließlich Haarsträubendes: So soll es regelrechte Bestelllisten gegeben haben, die dem Besuch von draußen gegen die Scheibe gehalten wurden. "Bitte Haschisch und Substitol" ist etwa auf einem der Zettel zu lesen gewesen.
Bei Ausgang als Dealerin unterwegs
Im Wäschepaket wurde das Suchtgift gut versteckt an die Wäscherei weitergeschmuggelt. Von der "Zentrale" aus gelangte das Substitol per Kleidungstausch auf die Stationen der Kunden. Eine Insassin verkaufte das in Haft gebunkerte Gift dann offenbar bei ihrem genehmigten Ausgang. Beinahe alle der nun verdächtigten elf Frauen waren wegen Suchtmitteldelikten überhaupt erst in Haft gelandet.
Nun ist die Staatsanwaltschaft am Zug. Selbst in einem Spind im Verwaltungstrakt wurden die Drogen versteckt. "Wir werden die Kontrollen verschärfen und genau die Wege der Drogen rekonstruieren", so Peter Prechtl von der Strafvollzugsdirektion.
von Michael Pommer, Kronen Zeitung
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