Lebenserwartung

Deutsche Forscher: November-Kinder leben länger

Wissenschaft
16.03.2011 10:08
November-Babys haben eine höhere Lebenserwartung als Menschen mit Geburtstag im Mai. Das haben Forscher der Universitätsklinik im deutschen Greifswald im Rahmen einer Studie herausgefunden, die Menschen berücksichtigte, die zwischen 1992 und 2007 an Herz-Kreislauf-Erkrankungen gestorben waren. Laut der Untersuchung wurden im November geborene Frauen im Durchschnitt 7,3 Monate älter als Frauen, die im Mai zur Welt kamen, bei Männern betrug der Unterschied sogar 11,7 Monate.

Laut der Untersuchung, deren Ergebnisse im "Journal of the American College of Cardiology" (Link siehe Infobox) veröffentlicht wurden, stieg die Lebenserwartung bei Frauen und Männern vom Geburtsmonat Mai an jeden Monat, bis sie im November den Höchststand erreichte. Dann sank sie wieder. Ein Vergleich von Daten aller Todesursachen zeigte eine ähnliche Kurve.

Das Phänomen sei in Norddeutschland genauso erkennbar gewesen wie in Süddeutschland, in West- wie in Ostdeutschland, in Bundesländern mit höherer und niedrigerer Lebenserwartung, in ländlichen Gegenden und in Großstädten, hieß es. Schon lange werde vermutet, dass die ersten Lebensabschnitte, sei es noch im Mutterleib oder nach der Geburt, Auswirkungen auf das spätere Leben haben. Das betreffe wahrscheinlich auch die Risiken, an Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erkranken.

Ursache noch unklar
"Wir können über die Faktoren, die in unseren ersten Lebensmonaten vor oder nach der Geburt einen so prägenden Einfluss auf das Herz-Kreislauf-Risiko ausüben, derzeit nur spekulieren", sagte Thorsten Reffelmann vom Wissenschaftlerteam an der Universität Greifswald. "Neben meteorologischen Daten oder der Sonnenlichtexposition sind auch viele andere Einflussgrößen denkbar."

Dazu zählten Nahrungsangebot und Ernährungsgewohnheiten in der Schwangerschaft, Luftverschmutzung oder Infektionskrankheiten im Laufe eines Jahres oder auch das Ausmaß körperlicher Bewegung, welches ebenfalls jahreszeitlichen Schwankungen unterliege. Die Einflussgrößen genau herauszufinden, könne für Behandlung und Vorbeugung von herausragender Bedeutung sein.

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