Preisanstieg bei ÖBB

Holzfirmen drohen mit Plus von 88.000 Lkw-Fahrten

Tirol
16.03.2011 09:50
Der Sparkurs der ÖBB-Tochter Rail Cargo Austria treibt die Preise für den Gütertransport via Bahn in die Höhe. Holz-, Container- und Stückgutlieferungen sind betroffen. Vor allem Tirols Holzindustrie ist besorgt. Die Firmen investierten 21 Millionen in den Schienenverkehr. Nun drohen sie, wieder auf die Straße zu gehen.

"Wir wollen die Holztransporte weiter machen, aber nur ohne Verlust", sagt ÖBB-Sprecher Rene Zumtobel. Die Kostendeckung liege aber derzeit teilweise unter 50 Prozent. "Wir sehen keine Alternative! Sonst gibt es die Rail Cargo Austria bald gar nicht mehr."

Fünf Verladestellen in Tirol werden geschlossen
Mit Preissteigerungen bis zu 30% rechnet die Tiroler Holzindustrie. Die drei größten Tiroler Holzunternehmen – Binder Holz, Pfeifer Holzindustrie und Egger Holzwerkstoffe – kündigten an: "Wir werden zurück auf die Straße müssen – mit 88.000 zusätzlichen Lkw-Fahrten pro Jahr." Sie sind erbost: "Zumindest die Verluste beim Holztransport sind schwer zu glauben. Ich glaube eher, wir müssen für andere ÖBB-Fehlinvestitionen aufkommen", sagt Reinhard Binder von Binder Holz.

Platter sagte Unterstützung zu
Am Montag baten Pfeifer, Egger und Binder LH Platter um Hilfe. Dieser sagte Unterstützung zu. Er werde mit ÖBB-Chef Kern, Ministerin Bures und den anderen Landeschefs reden und nach einer Lösung suchen, heißt es aus Platters Büro.

von Manuel Diwosch, Tiroler Krone

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