Hatte er am ersten Tag (Infobox) noch wortreich erklärt, dass seine Frau "auf jeden Fall" noch gelebt hat, als er sie mitsamt der kleinen Tochter verlassen hatte, kam das "Geständnis" nun doch überraschend. Denn der Angeklagte (Anwalt Nikolaus Rast) hatte auch versucht, seine Ex-Geliebte - die mit der toten Hoda A. befreundet war - schlecht aussehen zu lassen. Immerhin habe er ihr ja den Wohnungsschlüssel gegeben, und sie sei wohl die Letzte gewesen, die seine Frau lebend gesehen hatte.
"Ich werd' schon wissen, wie ich dich umbringen werde"
Schwer belastet wurde er beim Prozess im Wiener Landesgericht (Vorsitz Richterin Martina Krainz) von einer Vertrauten seiner toten Frau und seinem Freund. Die Freundin wusste um die Gewalttätigkeiten des Angeklagten und versuchte, einen Platz im Frauenhaus zu bekommen: "'Ich werd' schon wissen, wie ich dich umbringen werde', hat er ihr gesagt." Als der Platz frei wurde, rief sie Hoda A. immer wieder an - niemand ging mehr ans Telefon, die Frau war bereits tot.
Auch der Freund des Angeklagten - pikanterweise der Mann der Ex-Geliebten und vermeintlicher Liebhaber der Toten - schildert die häusliche Gewalt: "Er hat sie gewürgt bis zur Bewusstlosigkeit, sie hatte immer Angst, dass er sie umbringt. Ihr soll er gesagt haben, dass er den Blick in ihren Augen mag, 'kurz bevor du zum Sterben bist'." Der Prozess wird fortgesetzt.
von Gabriela Gödel, Kronen Zeitung
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