In Bach geschleudert

Junger Biker nach Horrorunfall von Zeugen gerettet

Steiermark
12.03.2011 16:44
Zum ersten Mal in diesem Jahr ist ein junger Bosnier am Freitagnachmittag in Werndorf bei Graz auf sein 180 PS starkes Motorrad gestiegen - wenig später lag er schwer verletzt in einem Bach. Der junge Mann hatte die Kontrolle über das Bike verloren, wurde ins Wasser geschleudert und verlor das Bewusstsein. Er wäre wohl in dem 80 Zentimeter tiefen Gewässer ertrunken - zwei Unfallzeugen konnten das aber verhindern.

Der 19-Jährige hatte seine Aprilia über den Winter bei einem 31-jährigen Freund in Werndorf eingestellt. Wegen des schönen Wetters entschloss er sich am Freitag spontan dazu, auf einer Privatstraße eine Probefahrt zu machen - dabei gab er ordentlich Gas.

Ohne Helm mit Kopf gegen Baum geprallt
"Schon auf den ersten Metern hab ich gesehen, dass er die Herrschaft über das Motorrad verliert. Dann ist er auch schon von der Zufahrtsstraße abgekommen", berichtete ein Anrainer, ein 41-jähriger Landwirt, am Samstag gegenüber der "Steirerkrone". Der 19-Jährige schoss laut Polizei ohne Helm mit seiner Maschine über eine Wiese und stürzte in den Bach. Zuvor soll er noch mit dem Kopf gegen einen Baum geprallt sein.

Nachbar und Kumpel als Lebensretter
"Er ist unter Wasser gelegen", erzählte der Nachbar. Der 41-Jährige eilte sofort zur Unfallstelle (Bild) und zog den 19-Jährigen gemeinsam mit dem 31-Jährigen, der ebenfalls Unfallzeuge war, aus dem Gerinne. Der junge Bosnier hatte einen Schädelbasisbruch, eine Kieferfraktur und eine Genickverletzung erlitten. Er wurde per Hubschrauber ins Grazer LKH geflogen.

von Peter Riedler ("Steirerkrone") und steirerkrone.at

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