Was die einzelnen Sparmaßnahmen betrifft, blieb die Finanzlandesrätin (Bild) am Freitag sehr unkonkret. Mehr als das, was ohnehin bereits bekannt ist - drastische Kürzungen bei Behinderten, Jugend, Spitälern, Wohnbeihilfe, 700 Landes-Stellen gestrichen, Gratiskindergarten "light" etc. -, war Bettina Vollath nicht zu entlocken. Eine Erhöhung der Landesabgaben (Lustbarkeitssteuer) schloss sie aus, bei den Gebühren könnte sich aber noch einiges tun.
29 Verhandlungstage bedurfte es, um festzustellen, was ohnehin bereits jeder wusste: Alles Tafelsilber ist weg, das Land so ausgesackelt, dass ohne Notbremse Sozial-, Gesundheits-, Bildungssystem massiv gefährdet gewesen wären.
Sparkurs, aber hohe Neuverschuldung
168 Millionen Euro lukriert man heuer allein durch den Verkauf von Wohnbaudarlehen an Banken, nächstes Jahr sind 92 Millionen für so genannte "Einmaleffekte" einberechnet. Das Defizit wird zwar halbiert, dennoch bleibt es enorm: 425 Millionen Neuverschuldung 2011, 381 Millionen Euro 2012. "Ein schwerer Weg zurück", resümierte Vollath den Tabubruch. Die heftige Kritik am Sparkurs ebbt weiter nicht ab. Sozialvereine protestieren, und die Opposition schäumt wie noch nie.
Plus
Minus
von Gerald Schwaiger und Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.