"Ritual & Konvention"

Neue Oper Wien: mit 3 Produktionen ins Neue Spieljahr

Wien
11.03.2011 12:37
Mit drei Produktionen begeht die Neue Oper Wien ihr heuriges Spieljahr. Den Auftakt macht Leonard Bernsteins "Mass" im April. Darauf folgen dann im September und Oktober Jose Maria Sanchez-Verdus "Gramma" als Österreichische Erstaufführung und Friedrich Cerhas "Baal", wie Intendant Walter Kobera am Freitag ankündigte. "Wir beschäftigen uns mit Ritual und Konvention", suchte der Musiktheatermacher dabei nach dem roten Faden, der die drei Werke verbindet.

Gemeinsam mit dem Osterklang bringt man die Koproduktion von Bernsteins "Mass" ins Semperdepot, wobei hier bereits sämtliche Vorstellungen ausverkauft seien, unterstrich Kobera. Als Auftragswerk von Jackie Kennedy vor 40 Jahren uraufgeführt, zeigt es im Rahmen der katholischen Liturgie die Hauptfigur des Zelebranten in der Glaubenskrise.

Adi Hirschal als Sprecher bei "Gramma"
Im September folgt die Österreichische Erstaufführung "Gramma" von Jose Maria Sanchez-Verdu. Der junge Spanier beschäftigt sich in mehreren Szenen mit dem Text als solches und greift auf Schriften von Ovid, Augustinus oder Dante zurück. Adi Hirschal wird dabei die Rolle des Sprechers übernehmen. "Das ist kein Aufbruch zu neuen Ufern", untermauerte dieser sein Ansinnen, auch weiterhin im angestammten Theaterbereich tätig zu bleiben.

Und schließlich kommt auch das heurige Geburtstagskind Friedrich Cerha, der am 17. Februar seinen 85. Geburtstag begangen hat, zu Ehren. So wird von der Neuen Oper Wien sein monumentales Musiktheaterwerk "Baal" aufgeführt. "Es wird sonst von keinem einzigen Veranstalter in Österreich oder Europa irgendein Musiktheaterwerk von Friedrich Cerha aufgeführt", wunderte sich Kobera über die Minderschätzung dieser Seite des Cerha'schen Schaffens trotz aller Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr. Aufgeführt wird die Brecht-Bearbeitung des Komponisten-Doyens in der Ankerbrotfabrik in Favoriten - ein Standort, den man bei der Vorjahresproduktion "Campiello" entdeckt hat und von dem man nun nicht mehr lassen will.

Gute Auslastung im Vorjahr
In Summe sei man mit einer Auslastung von 98 Prozent im Vorjahr gut unterwegs. Auch habe man seit 2005 immerhin sieben Uraufführungen auf die Beine gestellt, fünf davon komponiert von Österreichern, so Kobera, der damit um verlässliche Subventionszusagen warb.

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