Gegen 380-kv-Leitung

Werfen bleibt lieber ‘Filmkulisse’ – doch Mastenwald droht

Salzburg
09.03.2011 18:50
Werfen im Pongau steht vor der Fixierung der 380-kV-Trasse unter Strom - Bürgermeister Franz Meißl und alle Bürger im Ort sind sich einig: "Wir wollen lieber weiter eine Filmkulisse für Hollywood-Streifen sein, anstatt mit einem Mastenwald beglückt zu werden." Denn die Stromautobahn soll direkt in Sichtweite der Burg verlegt werden.

Hollywood-Flair im Pongau - dort drehte ein Filmteam in Werfen gerade atemberaubende Landschaftsaufnahmen für den zweiten Teil von "Sherlock Holmes". Im Guy Ritchie-Film zu sehen: Robert Downey jr. in der Hauptrolle und an seiner Seite Jude Law, bekennender Salzburg-Fan und hier bereits den Öfteren zum Skifahren zu Gast. Und selbst Richard Burton und Elizabeth Taylor wohnten einst bei den Obauers, als "Steiner - das Eiserne Kreuz" gedreht wurde.

Meißl: "Das wäre ein Wahnsinn!"
Jetzt fürchtet Bürgermeister Franz Meißl, dass Werfen seinen begehrten Status als Filmkulisse verlieren könnte: "Die vorgesehene 380-kV-Trasse verläuft ja, von der Eisriesenwelt aus gesehen, direkt hinter der Burg Hohenwerfen. Und das wäre ein Wahnsinn für uns auch als Fremdenverkehrsort."

Für den Werfener Ortschef ist klar: "Der Schaden, den die APG mit dem Leitungsbau hier anrichten würde, wäre auf Jahrzehnte nicht wieder gut zu machen." Die deutlichen Mehrkosten führt die APG immer wieder ins Treffen, wenn es darum geht, die Leitung übers Hagengebirge zu errichten, wo es ja eine bestehende 220-kV-Leitung gibt.

"Leitung muss am Berg bleiben"
"Zum Schutz der Menschen und des Ortbildes gibt es dazu wohl keine Alternative", sagt Meißl, "die Leitung muss am Berg bleiben." Mehrere Grundbesitzer, wie Unternehmer Adi Höller, haben für den Fall, dass die Trasse, wie derzeit geplant in Ortsnähe errichtet wird, bereits mit Klagen gedroht.

von Wolfgang Weber, Kronen Zeitung

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