"Ich kann mich noch gut an die Zeit nach dem Konkurs erinnern, damals haben wir zu Hause gegen Rapid verloren und die Fans haben uns trotzdem gefeiert", sagt der Rekordspieler, der in seiner Karriere von Pfiffen auch nicht verschont blieb. "Als wir seinerzeit fast abgestiegen sind, ist mir das auch nicht erspart geblieben."
"Enttäuschend und nicht förderlich"
Vom Abstieg ist Sturm (fliegt in der Länderspielpause zu einem Blitzturnier nach Belek) weit entfernt, aber die Zeiten haben sich geändert, heute wird auf hohem Niveau gejammert und geschimpft. "Super-Mario": "Solche Pfiffe sind enttäuschend und nicht förderlich. Okay, man muss den Letzten daheim schlagen, aber wir haben ja bitte nicht verloren, sind vom LASK nicht mit 3:0 aus dem Stadion geschossen worden."
"Wir geben 100 Prozent"
Der Bomber versteht den Unmut vereinzelter Fans durchaus. "Die Erwartungen sind groß. Im Vorjahr haben wir den Cup geholt, heuer wollen sie eine Steigerung und noch mehr. Aber es gibt nicht in jedem Spiel Halligalli", so Haas, der weiß: "Du kannst den Anhängern nichts verbieten, sie haben ihre eigene Meinung. Aber wir sehen unsere Spiele durch genaue Videoanalyse anders. Die letzten 30 Minuten haben wir auf ein Tor gespielt. Und trotzdem rufen einige: Wir wollen euch kämpfen sehen? Es kann niemand behaupten, dass wir nicht alle 100 Prozent gegeben haben."
Punkte statt Schönheit
Jenen Feinschmeckern, die Sturm einen unattraktiven Fußball vorwerfen, hält Haas entgegen: "Im Herbst kannst du offensiv spielen, aber ab jetzt wird der Druck immer größer. Da geht es um Abstieg und Europacup. Entscheidend ist, dass du punktest und nicht ob du auch schön spielst."
von Burghard Enzinger, "Steirerkrone"
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.