Comeback im Visier
Mario Scheiber "rockt" weiter auf den Ski-Pisten
Nach dem schweren Sturz in Chamonix vor knapp sechs Wochen dachte Scheiber laut ans Aufhören. Weil er in seiner Karriere schon viel zu oft verletzt gewesen war. Und sicher auch wegen des privaten Glücks mit der bevorstehenden Geburt seines ersten Kindes. Derzeit genießt er mit Freundin Ursula daheim in St. Jakob die Vorfreude auf das Baby.
"Es geht mir eigentlich sehr gut. Auch die extreme Müdigkeit nach der Gehirnerschütterung ist weg", erzählt der Tiroler. Er absolviert schon wieder leichte Trainingseinheiten auf dem Ergometer, ans Skifahren ist dagegen wegen des Schlüsselbeinbruchs noch nicht zu denken. "Die Ärzte meinten, dass das mindestens acht Wochen dauern wird - und ich brauche jetzt ja auch nichts überstürzen."
"Der Mario fährt weiter"
Dieses Wort "Jetzt" sagt schon viel über seine Zukunftspläne aus. Offiziell bestätigt er aber noch nicht, dass er sich bereits entschlossen hat, seine Karriere fortzusetzen. In Telefonaten mit den Teamkollegen, die sich regelmäßig nach seinem Befinden erkundigen, tat er das jedoch sehr wohl. "Der Mario fährt weiter", berichtet Romed Baumann. Und Michael Walchhofer bestätigt: "Es geht ihm auch mental wieder sehr gut! Aber alles andere, als dass er weitermacht, wäre für mich sowieso ein Wahnsinn gewesen. Ich hätte mir jedenfalls nie und nimmer vorstellen können, dass er wirklich schon aufhört - weil er noch sehr, sehr viel vor sich hat."
Zumal Scheiber erst am Sonntag seinen 28. Geburtstag feierte. In diesem Alter hatte selbst Walchhofer, der mittlerweile bei stolzen 13 Siegen hält, nicht eine einzige Weltcup-Abfahrt gewonnen - und nicht einmal annähernd so viele Podestplätze wie Scheiber mit seinen 13. Derzeit entspannt sich der begeisterte Hobby-Musiker oft mit seinen Gitarren - nächste Saison "rockt" Mario auch auf den Ski-Pisten weiter.
von Peter Frauneder, Kronen Zeitung
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