16 Coups in NÖ?

Bankomat-Bande in der Slowakei zerschlagen

Niederösterreich
08.03.2011 10:11
Die slowakische Polizei hat eine Bande zerschlagen, die sich auf den Diebstahl von Bankomaten spezialisiert hat. Die Täter sollen in Österreich – 16 Mal allein in Niederösterreich -, der Slowakei und Tschechien zugeschlagen haben, wie viele Coups hierzulande auf ihr Konto gehen, ist laut Bundeskriminalamt noch unklar. "Die Geldautomaten-Mafia in der Slowakei ist am Ende", ist sich der slowakische Polizeipräsident Jaroslav Spisiak jedenfalls sicher.

Die nun festgenommene Bande ging immer auf die gleiche Weise vor. Mithilfe eines Stahlseils, das sie an den Bankomaten befestigten, rissen sie diese mit einem Geländewagen aus der Verankerung. Dabei richteten sie enormen Schaden an, weil die Eingangsbereiche von Banken oder Einkaufszentren verwüstetet und Hauswände beschädigt wurden. Wie die slowakische Polizei berichtete, sollen allein in sieben Fällen (alle Tatorte in der Slowakei), die der Bande zugeschrieben werden, rund 350.000 Euro erbeutet worden sein.

Blutiger Konflikt mit anderen Banden
Drei der fünf mutmaßlichen Haupttäter wurden laut Polizeipräsident Spisiak bei mehreren zeitgleichen Razzien in der Umgebung der westslowakischen Stadt Sered verhaftet. Auf die Rückkehr der beiden anderen Verdächtigen aus dem Ausland habe man mit der Polizeiaktion nicht warten können, da Menschenleben in Gefahr gewesen seien, sagte Spisiak. Er deutete an, dass möglicherweise ein blutiger Konflikt mit konkurrierenden Banden unmittelbar bevorstand.

Bei den Razzien wurden u.a. Teile von Bankomaten, speziell angefertigte technische Ausrüstung sowie Waffen und ein mehrfach für Taten verwendetes Fahrzeug sichergestellt. Zum weiteren Umfeld der Bande hätten auch ehemalige Polizisten gehört, sagte Spisiak.

23 Bankomat-Diebstähle in Österreich
Die Serie von Bankomat-Diebstählen begann vor ziemlich genau einem Jahr in der Nacht auf den 22. Februar 2010: Im Foyer einer Bank in Halbturn (Bezirk Neusiedl am See) wollten Täter einen Bankomaten sprengen, wurden aber von Soldaten auf Patrouille gestört. Beim jüngsten Coup in der Nacht auf den 21. Februar wurde erstmals in Wien zugeschlagen. Das Gros der Fälle gab es mit 16 Tatorten in Niederösterreich (im Bild das zurückgelassene Fluchtauto bei einem gescheiterten Coup in Wildendürnbach im Weinviertel). Drei Fälle von Bankomat-Diebstählen gab es im Burgenland, zwei in Oberösterreich und einen in der Steiermark.

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