Fall Luca

Wohlfahrt beantragt Obsorge für zweite Tochter des Vaters

Tirol
07.03.2011 16:12
Nachdem die Tiroler Jugendwohlfahrt bereits vergangene Woche dem Vater des 2007 gestorbenen Luca und Obmann des Luca-Kinderschutzvereins die jüngere Tochter abgenommen hatte, hat die Behörde am Montag für die zweite Tochter den Entzug der Obsorge beantragt. "Über diesen Antrag muss jetzt das Bezirksgericht Kufstein entscheiden", so der Kufsteiner Bezirkshauptmann Christian Bidner. Luca war infolge von Misshandlungen des Freundes der leiblichen Mutter gestorben.

Bei der jüngeren, siebenjährigen Tochter habe der "dringende Verdacht auf eine Gefährdungssituation bestanden, die es erforderlich machte, einzuschreiten". Über diese "Gefahr-in-Verzug-Maßnahme" habe auch das Bezirksgericht Kufstein zu entscheiden, erklärte Bidner im ORF-Radio Tirol. Zudem habe die Bezirkshauptmannschaft am Montag die Sachverhaltsdarstellung an die zuständige Innsbrucker Staatsanwaltschaft übermittelt.

Lucas Vater kritisierte erneut das Vorgehen der Jugendwohlfahrt: "Es geht darum, einen Kritiker mundtot zu machen". Die Anzeige stamme von einer Ex-Freundin und entbehre jeglicher Grundlage. Der Obmann des Kinderschutzvereins kündigte an, "mit allen rechtlichen Mitteln dagegen vorgehen zu wollen". Die ältere Tochter werde er vorerst in die einstweilige Obsorge der leiblichen Mutter übergeben. Damit wolle er das Mädchen aus der Schusslinie nehmen.

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