Tirols Landesunternehmen Tiwag und Tigas gewähren Industriellen, Konzernen und Firmen günstigere Tarife für Strom und Gas als "Normalbürgern". Das nahm Dinkhauser zum Anlass für einen Vorstoß sozialer Art: "Ich habe im Landtag einen Antrag eingebracht, dass Mehrkinderfamilien, Alleinerziehende, Wenigverdiener und Mindestpensionisten zumindest denselben Tarif bei Strom und Gas bekommen, wie er für die Wirtschaft gilt."
Bei Tiwag gibt es besonders viel Spielraum
Besonders bei der Tiwag sieht Dinkhauser Spielraum. Das Landesunternehmen gebe jährlich nicht weniger als 44 Millionen Euro für Werbung, Berater, Reiseaufwendungen und Fremdleistungen aus. Zudem zahlten die Tiroler für Kraftwerke, die sich schon lange amortisiert hätten.
Bei der Tigas rügt er das Fehlen einer zweiten Gasleitung nach Tirol. Trotz der Versprechen von van Staa und Platter wird das kurze fehlende Stück nach Salzburg nicht gebaut. Das würde den Tirolern die Möglichkeit geben, auf billigere Anbieter auszuweichen.
"Landesregierung ohne soziales Gewissen"
Der Vorstoß wurde aber von ÖVP und SPÖ vor wenigen Tagen im Landtagsausschuss abgeschmettert. "Das ist eine Schande", wettert Dinkhauser, "die Landesregierung hat das letzte soziale Gewissen verloren. Die Tiroler haben ohnehin schon mit durchschnittlich 1.296 Euro netto das schlechteste Einkommen in Österreich. 100.000 gelten als armutsgefährdet und wissen kaum noch, wie sie das teure Leben bewältigen sollen. Ich werde aber den Kampf dafür nicht aufgeben."
von Werner Kriess, "Tiroler "Krone"
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