Zahl steigt

Wenig Schnee und harte Pisten sorgen für viele Skiunfälle

Kärnten
06.03.2011 16:50
In den Unfallstationen der Spitäler herrscht Hochbetrieb: Mehrmals täglich werden Freizeitsportler eingeliefert, die sich auf den Pisten in Kärnten verletzt haben. Und die Zahl der Unfälle steigt. Die Gründe: Wenig Schnee, pickelharte Abfahrten, Selbstüberschätzung. Mit den neuen Sportgeräten sind viele zu schnell unterwegs. Erst am Samstag endete ein Skiunfall auf der Turrach tödlich.

Bei der Kollision auf der Turrach ist ein 51-jähriger Steirer mit einem Slowenen zusammengekracht. "Schon direkt nach dem Unfall kam es beim Steirer zu einem Herzstillstand", so Stefan Mlekusch von den Johannitern: "Er wurde von anwesenden Personen und einem Mitarbeiter der Bergbahnen reanimiert." Kurz darauf erlag der Steirer jedoch seinen Verletzungen. Der Slowene musste auch notoperiert werden; er ist mittlerweile aber außer Lebensgefahr.

Insgesamt sind in der diesjährigen Skisaison schon vier Todesopfer auf Kärntens Pisten zu beklagen. "Es gibt diesen Winter wieder eine Steigerung bei den Skiunfällen", weiß auch Alpinpolizist Sepp Bierbaumer. Bisher gab es in dieser Saison auf den Pisten 104 Kollisionen mit 113 Verletzten. 28 Mal flüchtete der Unfallverursacher.

Unfälle vor allem durch hohe Geschwindigkeit
Für den Alpin-Profi ist der schneearme Winter für die vielen schweren Verletzungen verantwortlich: "Die Kunstschneepisten sind viel härter und die Sturzräume neben den Pisten sind oft schon aper, weil es ja kaum geschneit hat." Schuld an den Unfällen sei oft erhöhte Geschwindigkeit: "Die Pisten werden einfach immer besser präpariert; das lädt zum Schnellfahren ein", weiß Bierbaumer. Übrigens: Bei Radarmessungen in den Skigebieten stellen Alpinpolizisten fest, dass sogar Durchschnittsskifahrer mit bis zu 70 km/h unterwegs sind.

von Hannes Wallner, Kärntner Krone
Symbolbild

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