"Ich fass’ es nicht", ärgert sich Taxenbachs Bürgermeister Wenger. Fünf erfolglose Verhandlungsrunden haben Gemeinde, Grundeigentümer und Verbund hinter sich. Mit dem Ergebnis: Der Verbund plant eine Süd-Variante in Taxenbach, mit einer Salzachquerung und der neuen 380-kV-Leitung im Bereich des Weilers Höf. "Und zwar genau dort, wo es bereits eine ÖBB-Leitung, eine 110 kV-Verbund-Trasse und eine 30-kV-Leitung der Salzburg AG gibt", ärgert sich Wenger: "Und das alles mit Abständen, die laut Landeselektrizitätsgesetz gar nicht machbar sind."
20 Jahre alte Pläne ad acta gelegt?
Dabei schien gerade in Taxenbach alles klar: Vor 20 Jahren wurde hier die Trasse der Stromautobahn bereits fertig ausverhandelt. Von Bruck über Brandenau, den Großsonnberg, Kleinsonnberg, Hopfberg und Gschwandnerberg nach Eschenau. "Auf 1.100 Metern Höhe, an der Baumgrenze, wo es verträglich wäre", so Wenger: "Und wir werden keine andere Trassenvariante akzeptieren."
Auch im Tennengau gärt es: Dort will die Bürgerinitiative am 10. März in Scheffau eine Alternative zur geplanten Ostvariante der APG präsentieren. Diese würde mitten durch die Wohngebiete von Scheffau, Kuchl, Golling und St. Koloman führen. Ursprünglich geplant war die 380-kV-Leitung als West-Variante über das menschenleere Hagengebirge. Doch dort oben kommt dem Verbund der Leitungsbau zu teuer…
von Wolfgang Weber, Kronen Zeitung
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