"Vorwürfe haltlos"

Wollte 13-Jähriger mit Lügenmärchen Heim schaden?

Salzburg
06.03.2011 12:57
Schwere Vorwürfe gegen die Pro-Juventute-Wohngemeinschaft in Golling hat jener Schüler (13) erhoben, der Reißaus nahm und mit dem Zug nach München fuhr. Dort wollte er der Bild-Zeitung seine Story verkaufen. Er sei geschlagen und ohne Essen zu Bett geschickt worden. Eine Prüfung ergab laut Pro-Juventute: Alles ist gelogen!

Stefan R. verschwand bekanntlich am Mittwoch nach dem Fußball-Training. Sein Rucksack wurde an einer Salzachbrücke gefunden. Deswegen machten sich die Heimleiter größte Sorgen. Doch wie sich am nächsten Tag herausstellte, war der Jugendliche nach München gefahren. Dort wurde er bei der Bild-Zeitung vorstellig. Diese kaufte ihm seine Story aber nicht ab.

Bub nun in einem anderen Heim
Denn der Bursche gab an, er werde im Pro-Juventute-Heim geschlagen und ohne Essen zu Bett geschickt. Die Münchner Polizei alarmierte schließlich die Kollegen in Golling. Stefan R. wurde abgeholt und ist mittlerweile gemeinsam mit seiner Schwester in einem anderen Heim untergebracht.

"Vorwürfe sind völlig haltlos"
"Die Vorwürfe sind völlig haltlos. Wir haben sofort eine externe Prüfung veranlasst. Das Ergebnis steht nun fest. Es gibt nicht die geringsten Beanstandungen", so Pro-Juventute-Direktor Emanuel Freilinger. Auch Wirtschaftsdirektorin Sabine Kornberger-Scheuch zeigte sich betroffen: "Nichts davon ist wahr."

Stefan und seine Schwester wurden ihrer Mutter bereits 2009 gerichtlich abgenommen. Seither versucht die Frau mit allen Mitteln, die Kinder zurückzubekommen. Möglicherweise hat sie auch den Ausflug des Buben geplant. Denn wie kommt ein 13-Jähriger zur Adresse der Bild-Zeitung und ohne Geld zu einem Zugticket?

Kronen Zeitung

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