Rücktrittsforderungen waren ja schon am Tag laut geworden, als das Abschieds-Mail Hametners bekannt wurde. Darin beschuldigt er den Bürgermeister ja, ihn in den Tod gemobbt zu haben. Seither ist Heinz Köppl untergetaucht, wird ärztlich behandelt. Am Samstag erwischte ihn die "Krone" kurz am Telefon: "Ich hab' viel mitgemacht", meinte der ÖVP-Stadtchef knapp, übergab dann das Telefon an seine Frau.
Die bittet weiter um Zurückhaltung, zwei Freunde des Paares haben die "Medienarbeit" übernommen. Und wissen, dass Heinz Köppl (59) derzeit jedenfalls nicht an Rücktritt denkt: Er habe ein reines Gewissen, er will weitermachen. Wann die Rückkehr ins Rathaus stattfindet, ist noch unklar, das muss auch der Arzt entscheiden.
Inzwischen prüft die Korruptionsstaatsanwaltschaft die Amtsmissbrauchsvorwürfe, die Hametner in einer Anzeige vor seinem Suizid abgeschickt hatte. Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung. Insider sind sich so gut wie sicher, dass die Anzeige Köppl nicht vor 2015, dem Ende seiner Amtszeit, aushebeln kann. Wenn er vorzeitig geht, dann wegen dem menschlichen Druck, vor bösen Sprüchen wird er sich auf Dauer nicht verstecken können.
An eine Wiederkandidatur zu denken, ist ohnehin zu früh. Die Wahl 2009 hatte Köppl zwar auf Anhieb wieder gewonnen, er war aber von 76 Prozent der Wählerstimmen auf 57,2 Prozent abgestürzt.
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