Direktor gekündigt

Rauswurf kostet die Steuerzahler rund 150.000 Euro

Kärnten
05.03.2011 17:05
Die Chefin der Krankenhaus-Holding "Kabeg", Ines Manegold, kommt nicht aus den Schlagzeilen. Ein Kabeg-Lohnzettel beweist, wie teuer die Steuerzahler der Rauswurf des medizinischen Direktors Matthias Angrés kam. Der ging um 97.469,15 Euro spazieren – plus Vergleichskosten, Anwaltskosten und zweitem Direktor.

Ende Oktober des Vorjahres wurde Angrés von Manegold entlassen, was ein Gerichtsverfahren zur Folge hatte, das mit einem Vergleich endete. Aber nach der von Manegold betriebenen Entlassung war der Kurzzeit-Direktor des Klinikums vermutlich der teuerste Spaziergänger Kärntens. Der Gesamtaufwand für die Kabeg belief sich auf 97.469,15 Euro für Oktober 2010 bis Februar 2011. Der Brutto-Betrag für Angrés belief sich auf 85.944,45 Euro.

Ein LKH-Insider weiß allerdings: "Das war noch lange nicht alles. Dazu kamen und kommen die im Zuge des Vergleichs ausgehandelten Beträge plus Anwaltskosten. Und natürlich die Kosten für Bernd Stöckl, den Nachfolger als medizinischer Direktor." In Summe hätte der Rauswurf von Angrés durch Manegold eine Summe von 150.000 bis 200.000 Euro an Steuergeld gekostet – bezogen auf die knapp fünf Monate nach seiner Entlassung.

Rauswurf kostet so viel wie zwei Diplom-Krankenschwestern
Zum Vergleich: Eine diplomierte Krankenschwester kostet das Klinikum im Jahr etwa 100.000 Euro. Der gerichtlich verglichene Angrés-Rauswurf durch Manegold kostete also so viel wie zwei diplomierte Krankenschwestern im Jahr.

Unterdessen schließen sich immer mehr Manegold-Kritiker der Forderung der Primarärzte nach einem Verbleib von Betriebsdirektor Herwig Wetzlinger an: "Er hat das Projekt LKH Neu perfekt abgewickelt. Ihn in der Umbruchsphase durch einen relativ unerfahrenen Mann abzulösen, wäre extrem unverantworlich."

von Fritz Kimeswenger, Kärntner Krone
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