Nachdem in Kärnten die Familienpflegestellen verboten worden waren, umgingen die Betreiber das Gesetz, indem sie mit den Pflegefällen einfach Mietverträge abschlossen. Da die Bewohner in diesen Häusern auch gepflegt werden, unterliegen sie aber dem Kärntner Heimgesetz.
"Wir können sie dennoch nicht prüfen", so Sozialreferent Christian Ragger, der in den vergangenen Jahren schon 16 illegale Pflegeheime zu "Alternativen Lebensräumen" umgewandelt hat. "Dadurch können bis zu sechs Leute bis zur Pflegestufe drei betreut werden", so Ragger: "Doch es gibt noch immer ein paar Unbelehrbare!"
Illegale "Familienpflege" geschlossen
Und das, obwohl die Behörden Strafen bis zu 20.000 Euro gegen illegalen Einrichtungen verhängt haben. Erst vergangene Woche musste das Land im Bezirk Völkermarkt eine illegale "Familienpflege" schließen, wo fünf familienfremde Personen – zum Teil schwere Pflegefälle – nicht fachgerecht betreut wurden. Ragger: "Wir werden deshalb das Kärntner Heimgesetz ändern, damit solche Mietvereinbarungen generell verhindert werden."
von Hannes Wallner, Kärntner Krone
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