Superschanze
Kritische Stimmen: "Verkauft doch die Natur nicht!"
Und Österreichs Naturschutzbundpräsident erinnert an einen Vorfall, bei dem der frühere Chef der Bezirkshauptmannschaft St. Johann in Salzburg die Tauernautobahn einmal kurzerhand für Auto-Werbeaufnahmen hatte sperren lassen: "Es kann nicht sein, dass jetzt sogar ein beliebtes Tourenskigebiet in der Außenzone des Nationalparks sang- und klanglos über Wochen hinweg für einen Konzern gesperrt wird."
kaerntnerkrone.at-Leser kennen die Geschichte: Am natürlichen Riesenabhang des 2.760 Meter hohen "Hörndls" auf der Kärntner Seite des Nationalparks arbeitet man seit Wochen mit Pistenbullys an einer gigantischen Anlaufspur und Red Bull hat dazu das Gebiet, in Absprache mit Nationalpark und Bezirkshauptmannschaft weiträumig abgesperrt. Irgendwann in den nächsten Wochen soll hier unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein Skiflug über 300 Meter stattfinden. Unbekannt ist, wer es wagen soll; sicher ist, dass die Aktion für einen Werbefilm läuft.
"Muss immer alles noch gefährlicher werden?"
Stüber: "Ein Konzern darf sich nicht einfach unsere Natur unter den Nagel reißen." Der Salzburger übt auch heftige Kritik an den Kärntner Politikern, die hier nicht aktiv werden: "Gerade die letzten schweren Skiunfälle österreichischer Athleten werfen die Frage auf: Ist es sinnvoll, alles auf die Spitze zu treiben, muss immer alles noch gefährlicher werden, solange bis jemand im Rollstuhl landet?"
Seit Hannes Wallner, "Kärntner Krone"-Redakteur und erfahrener Alpinist, das Geheim-Projekt aufdeckte, stehen auch beim Naturschutzbund die Telefone nicht mehr still: "Dass ein Konzern kommt und ein für alle zugängliches Tourenskigebiet sperren lässt, erweckt den Eindruck: Mit Geld kann man sich bei uns alles richten..."
"Kärntner Krone"
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