Spannung pur!

Zweimal 2:2 – der Titelfight hat jetzt noch mehr Pfeffer

Steiermark
03.03.2011 16:29
Krimi pur in der Fußball-Bundesliga! Zwei 2:2 machen die Titeljagd noch spannender, an der Spitze sind gleich fünf Vereine nur durch ganze fünf Punkte getrennt.

Diese Meisterschaft hat's in sich - wie eng alles zusammenliegt, zeigte am Mittwoch eine einzige Minute. Und zwar die zweite Minute der Nachspielzeit: Da verhinderte in Ried Oliver Glasner mit seinem Treffer zum 2:2-Endstand eine Heimpleite gegen Innsbruck, zeitgleich vergab in Wien Tomas Jun Austrias Matchball zum 3:2 gegen Sturm. So aber endeten beide Partien 2:2 - was bedeutet, dass an der Spitze die ersten drei Teams nur durch einen Punkt getrennt sind, der Fünfte lediglich fünf Punkte Rückstand hat. Fußball-Herz, was willst du mehr?

Geknickte Sturm-Spieler
Aber bei Sturm mochte nach dem 2:2 keine Freude aufkommen. "In zehn Minuten haben wir uns das ganze Match verhaut", ärgerte sich Joachim Standfest. Auch Marvin Weinberger, der mit einem traumhaften Volleytor das 2:0 gemacht hatte, war geknickt: "Nach dem 2:0 haben wir aufgehört Fußball zu spielen und uns zu weit zurückgezogen. Am Ende mussten wir mit dem noch 2:2 zufrieden sein", gibt der Youngster zu.

Die Kabinenpredigt von Franco Foda nach dem verschenkten Sieg blieb zwar aus, verärgert war der Coach aber natürlich schon. "So ein Remis ist bitter, wenn du 2:0 führst. Dennoch hat meine Mannschaft hervorragend gespielt. Aber ein Spiel dauert eben 90 Minuten un der Ausgleich der Austria war verdient. Aber das ist das Schöne am Fußball. Und so etwas passiert ja auch Weltklasseteams. Arsenal hat zuletzt ein 4:0 noch aus der Hand gegeben."

Fuchs fuchsteufelswild
Salzburg belebte in Kapfenberg mit dem ersten Frühjahrssieg die schon schwindenden Hoffnungen auf die Titelverteidigung. Doch der entscheidende Elfer zum 1:0 war umstritten: Nicht Hüttenbrenner riss Alan im Strafraum um, sondern der Brasilianer den Kapfenberger. Lechner entschied auf Elfer, Wallner verwandelte souverän. Der Referee gestand nach dem Spiel: "Das war kein Elfer, es tut mir leid, das war mein Fehler!" KSV-Präsident Fuchs fauchte im ersten Ärger: "Das war Betrug! Ich hab' den Eindruck, dass uns Lechner nicht mag."

Für Coach Gregoritsch, der von Lechner auf die Tribüne verbannt worden war, hatte Fuchs Verständnis: "Es war zuvor ein Foul von Wallner, kein Freistoß für Salzburg. Klar regt sich der Werner da auf." Für das Match selbst hatte der Chef gemischte Gefühle: "Vom Niveau her haben wir mit Salzburg locker mitgespielt, das macht mir Freude, aber vorne fehlt die letzte Power. Drei Spiele, kein Tor - das ist ein Problem! Mit 13 Punkten Vorsprung auf LASK ist die Lage aber entspannt: "Außerdem gewinnen wir ja immer auswärts in Wr. Neustadt, wenn wir Punkte brauchen."

Die Trauerkulisse (1.800 Fans) sah Fuchs nüchtern: "Der 20.30-Uhr-Termin ist nichts für unsere Schönwettermenschen. Aber nachdem ein Drittel unseres Budgets vom TV kommt, können wir uns über die Fernseh-Termine nicht aufregen."

von Burghard Enzinger und Volker Silli, "Steirerkrone"

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