Im EU-Spitzenfeld

Bereits fast ein Viertel der Äcker im Land sind “bio”

Burgenland
03.03.2011 14:35
Im Burgenland ist in den vergangenen drei Jahrzehnten der Anteil der biologisch bewirtschafteten Flächen von rund 100 auf 42.000 Hektar gestiegen. Mittlerweile hat die Biolandwirtschaft im Burgenland einen Flächenanteil von 23,4 Prozent erreicht. Damit liege man im europäischen Spitzenfeld, so Agrarlandesrat Werner Falb-Meixner am Donnerstag. Österreichweit liegt der Anteil der Bio-Flächen bei 15,7 Prozent, in der EU bei vier Prozent. Vor 30 Jahren, 1981, wurde auch der Verein Bio Austria Burgenland ins Leben gerufen, der heuer sein rundes Bestandsjubiläum begeht.

Etwa 15 Landwirte waren an der Gründung des damaligen "Landesverband Burgenland organisch-biologisch wirtschaftender Bauern Österreichs zur Förderung des biologischen Landbaus" beteiligt. Mittlerweile sind es 674 Mitgliedsbetriebe. Insgesamt gibt es im Burgenland derzeit rund 900 Biobauern.

Stadtbewohner glauben Milch "kommt vom Milchpackerl"
Zu den Aufgaben des Vereins zählen neben der Interessensvertretung auch Beratung und Lobbying, so Obmann Rainer Fanzler. Mit einer österreichweiten Plakataktion will man den Konsumenten die biologische Landwirtschaft näher bringen. Künftig soll es auch die Möglichkeit für Exkursionen zu Musterbetrieben geben, "damit man auch sieht, wo das Produkt eigentlich herkommt." In der Stadt sei dieses Wissen bei den Kinder oft gar nicht mehr vorhanden: "Die glauben, die Milch kommt vom Milchpackerl heraus."

Im Foyer des Landhauses in Eisenstadt werden aus Anlass des Jubiläums auf Plakaten Bio-Landwirte aus den Bundesländern vorgestellt. In Zukunft werde man sich verstärkt der Gentechnikfreiheit annehmen müssen. Da sei ein zentraler Punkt der biologischen wie der konventionellen Landwirtschaft, so Fanzler.

Gibt keine "Qualität zum Nulltarif" 
Die Konsumenten wüssten mittlerweile zwar, "was Bio ist", aber es werde noch zu wenig Bio konsumiert, so Falb-Meixner. In Umfragen würden sich zwar alle dafür aussprechen, "aber man sollte es auch leben". Er bekenne sich zu einer nötigen Förderung von Biolandwirtschaft, "weil es eben im Wettbewerb und in der Produktion zu bestehen gilt", sagte der Agrarlandesrat. "Bio muss etwas wert sein", Bioprodukte müssten ihren Preis haben dürfen: "Es kann hier nicht gelten: 'Geiz ist geil', weil Qualität zum Nulltarif gibt es nicht", so Falb-Meixner.
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