"Das ist erfunden"
Twitter-Börsegang liegt noch in weiter Ferne
Das Thema werde noch nicht einmal intern diskutiert, sagte er. Einen Bericht der "Financial Times", wonach ein neuer Fonds der US-Bank JPMorgan Chase für 450 Millionen Dollar mit zehn Prozent bei dem rasant wachsenden Unternehmen einsteigen wolle, wies Stone zurück: "Das ist erfunden." Twitter brauche in den nächsten zwölf Monaten kein frisches Kapital und wolle zudem eigenständig bleiben.
Stone, dessen offizieller Vorname Christopher lautet, gründete Twitter 2006 zusammen mit Evan Williams und Jack Dorsey. Über den Dienst können 140 Zeichen lange Kurznachrichten - "Tweets" - an Interessenten verschickt werden. Twitter ist mittlerweile bei Politikern und Prominenten beliebt, wird aber auch von Firmen zunehmend für Werbung genutzt.
"Wir verdienen Geld. Wir verdienen mit verschiedenen Produkten Geld", führte Stone aus. Das Forschungsunternehmen eMarketer geht davon aus, dass Twitter im vergangenen Jahr 45 Millionen Dollar (32,6 Millionen Euro) mit Werbung verdient hat. In diesem Jahr könnte sich die Summe auf 150 Millionen Dollar mehr als verdreifachen.
Im September hatte Twitter 175 Millionen Nutzer und wurde im Dezember bei der Zusammenstellung einer Kapitalspritze noch mit 3,7 Milliarden Dollar bewertet. JPMorgan geht der "Financial Times" zufolge von einem Wert von 4,5 Milliarden Dollar aus.
Aufstrebende Unternehmen des Web 2.0 sind derzeit bei Investoren beliebt. Zuletzt hatte sich Goldman Sachs mit 450 Millionen Dollar an Facebook beteiligt und Kunden vor einem erwarteten Börsengang zudem Investitionsmöglichkeiten geboten. Demnach wird Facebook mit mehr als 50 Milliarden Dollar bewertet. Als erstes soziales Netzwerk will die US-Firma LinkedIn an die Börse gehen und dabei bis zu 175 Millionen Dollar einsammeln.
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