Regierungsumbildung
Ministerpräsident von Ägypten tritt zurück
Shafiq hatte sich noch am späten Mittwochabend in einer lebhaften Live-Diskussion im ägyptischen Privatfernsehen OTV unbeugsam gezeigt. "Ich bleibe im Amt, solange der Militärrat nicht anders entscheidet", sagte er. Der nun zurückgetretene Politiker, ein ehemaliger Luftwaffengeneral, war am 29. Jänner vom noch regierenden Präsidenten Mubarak ernannt worden. Der Militärrat hatte kurz nach der Machtübernahme das Kabinett Shafiq als zivile Übergangsregierung bis zu den nächsten Wahlen bestätigt.
Neuerlich Großkundgebung geplant
Die Demokratiebewegung, die für diesen Freitag zu einer neuen Großkundgebung auf dem Tahrir-Platz in Kairo aufgerufen hat, hat die Übergangsregierung stets als untragbar bezeichnet. Sie sei immer noch zu sehr von Persönlichkeiten der Mubarak-Ära geprägt, lautete die Kritik. Shafiq, der unter Mubarak bereits Minister für Zivilluftfahrt gewesen war, ging auf Distanz zum früheren Machthaber und legte Wert darauf, nicht der Mubarak-Partei NDP (Nationaldemokratische Partei) anzugehören.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.