Suizid in Amtshaus
Der "Krone" liegt die Anzeige gegen Gmundens BM vor
Eins vorweg: Die Spekulationen um einen Riesenskandal - kolportiert wurde das in Gmunden umstrittene Projekt des Seehotels "Lacus Felix" - erwiesen sich als falsch. Hametner wirft seinem Vorgesetzten Bürgermeister Köppl, von dem er sich menschlich enttäuscht und verletzt fühlte, vor, in fünf Fällen bei der Erteilung von Baubewilligungen in den Jahren 1997 bis 2003 rechtswidrige Weisungen erteilt zu haben.
Hametner hat darüber seinerzeit handschriftliche Aktenvermerke angelegt, die er mit seiner Anzeige der Staatsanwaltschaft Wels übermittelte (siehe Infobox). Etwa den Bau einer Hauszufahrt ohne Ansuchen, eine fehlende Naturschutzbewilligung - oder beim Bau einer Toilette das Nichteinhalten des gesetzlich vorgeschriebenen Abstandes zu einem Nachbargrundstück. Aus Sicht eines Baurechtsexperten "kleine Fische": "Wenn solche Dinge strafbar sind, wären wohl fast alle oberösterreichischen Bürgermeister ein Fall für die Justiz."
"Dauerdelikte"
Bürgermeister Köppl, der nach dem Freitod Hametners und dessen Mobbingvorwürfen weiter psychologisch betreut wird, weist die Vorwürfe in einer schriftlichen Stellungnahme zurück. Er habe sich um menschliche und bürgernahe Lösungen bemüht und dabei im gesetzlichen Rahmen bewegt.
Auch wenn die konkreten Vorwürfe gesetzlich verjährt sind, ermittelt die Korruptionsstaatsanwaltschaft, weil Hametner in seiner Anzeige Köppl beschuldigt, "Dauerdelikte" zu setzen.
von Max Stöger, "OÖ Krone"
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