Lake Louise

Miller verhindert Dreifach-Erfolg des ÖSV

Bode Miller hat auch den Super G von Lake Louise gewonnen. Nach seinem Sieg in der Abfahrt am Samstag und dem Riesenslalom in Sölden bedeutet das einen Hattrick für den US-Amerikaner. Österreich muss weiter auf den ersten Triumph in der laufenden Saison warten. "Mr. Super G" Hermann Maier ist Miller noch am nächsten gekommen und belegt mit knappen 14 Hunderstel Sekunden Rückstand den zweiten Platz. Die Ränge drei und vier holen sich Michael Walchhofer und Uberraschungsmann Johann Grugger.

Schock kurz nach Beginn des Rennens! Mit Startnummerzwei geriet der Vincent Lavoie bei einer Geländekante unmittelbarvor dem Ziel in Rücklage und schlitterte mit hoher Geschwindigkeitin ein Richtungstor. Dabei verletzte sich der kanadische Lokalmatadorschwer am linken Bein. Lavoie blieb mit offensichtlich gebrochenem,schräg abstehendem Unterschenkel liegen, bis ihn die Renn-Ärztemit dem Akja abtransportierten. Erst nach 15-minütiger Unterbrechungging der Super G weiter.
 
Grugger zeigt auf
Noch vor Lavoie startete der Bad Gasteiner JohannGrugger ins Rennen. Als erster Läufer ging er naturgemäßin Führung. Gruggers Zeit von 1:28,84 Minuten sollte sichjedoch als sehr gut erweisen. Erst Bode Miller (Nummer 14) konntesie um 0,66 Sekunden unterbieten. Danach schafften dies nur nochMaier und Walchhofer. Grugger freute sich am Ende über denhervorragenden vierten Platz.
 
Mit dem dritten Sieg im dritten Rennen der Saisonbaute der 27-Jährige Miller seine Führung im Gesamtweltcupweiter aus. Miller ist erst der fünfte Fahrer, der Weltcupsiegein allen vier Disziplinen geschafft hat.
 
Starker Maier unzufrieden
Hermann Maier zeigte sich in bestechender Form, zum21. Super G-Sieg fehlten aber knappe 14 Hunderstel. Trotzdem übteer im Ziel Selbstkritik: "Bei mir läufts noch nicht so rund.Ich fahre mit einem neuen Schuh und habe noch Probleme mit derKraftübertragung. Mir fehlt noch ein Erfolgserlebnis, aberdas ist nur eine Frage der Zeit."
 
Wie schon in der Abfahrt gab es für WeltmeisterMichael Walchhofer auch im Super G mit Rang drei wieder einenStockerlplatz. Der Altenmarkter kann bei den Übersee-Rennenschon jetzt eine gute Zwischenbilanz ziehen.
 
Erfreuliche Mannschaftsleistung
Techniker Benjamin Raich (6.), Debütant MarioScheiber (7.) und Routinier Hans Knauß (8) machten das starkeAbschneiden der Österreicher perfekt. Matthias Lanzinger,der sich so wie Mario Scheiber über den Europacup fürdas Rennen qualifizieren konnte, wurde respektabler 12.
 
Das Ergebnis
1. Bode Miller USA 1:28,18
2. Hermann Maier AUT 1:28,32
3. Michael Walchhofer AUT 1:28,73
4. Johann Grugger AUT 1:28,84
5. Daron Rahlves USA 1:28,86
6. Benjamin Raich AUT 1:28,94
7. Mario Scheiber AUT 1:29,06
8. Hans Knauß AUT 1:29,25
9. Didier Defago SUI 1:29,38
10. Ambrosi Hoffmann SUI 1:29,45
12. Matthias Lanzinger AUT 1:29,60
16. Andreas Schifferer AUT 1:29,76
. Stephan Görgl AUT 1:29,76
21. Christoph Gruber AUT 1:29,91
 
(geo)