Handverlesen

Ludwig Hirsch präsentiert “Ausgewählte Lieder”

Auch heuer hat uns wieder der "Best of"-Wahn erwischt, im Gegensatz zu den letzten Jahren gibt es aber einige nette Ausnahmen, so zum Beispiel die neue CD von Ludwig Hirsch "Ausgewählte Lieder... und was ich dazu zu sagen habe".

Nicht nur, dass Hirsch nicht einfach seine größtenHits genommen hat, sondern: vor jeder Nummer gibt's auch ein kurzesIntro vom Meister höchstpersönlich, in dem er etwasüber die Nummer erzählt, Anekdoten zum Besten gibt usw...
 
Und so finden wir ganz am Anfang folgendes Philosophikum:"Perlen hat mir wer geschenkt - echte Perlen, in den verschiedenstenFarben. Von dunkelgrau bis rosarot, von tiefschwarz bis schneeweiß.Und wenn man diese Perlen ganz vorsichtig zwischen den Fingerndreht, dann fangen sie zu klingen an, dann erzählen sie Geschichten.Geschichten zum Träumen, zum Staunen, zum Lächeln, manchmalauch Gänsehautgeschichten."
 
Und genau das liefert Ludwig Hirsch, der zynischsteund dunkelste unter Österreichs Liedermachern, dann auch:Heiteres wie "Nicht Küssen", Romantisches wie "Gel' du magstmi", bitterböse auf "Die Gang" usw...
 
Hirsch hat, wie bereits erwähnt, nicht nurseine größten Hits genommen, sondern auch eher unbekannte"Perlen": "Wir wollten die Platte ja 'Best im Off' nennen, aberdas versteht ja keiner. Da sind schon sehr bekannte Nummern drauf,aber auch Sachen, die man sonst eigentlich kaum hört unddie immer irgendwie im Schatten standen. Es ist halt ein bunterQuerschnitt, auf dem auch Live-Mitschnitte enthalten sind."
 
Fazit: 9 von 10 handverlesenen, kunterbuntenPerlenketten