Planungsstadträtin Maria Vassilakou hat zwar "großes Interesse, Grinzing zu erhalten", bisher aber noch keine feste Meinung rund um die Bestrebungen, es zum Weltkulturerbe zu erheben (siehe Infobox).
Auf jeden Fall den dörflichen Charakter des Weinortes erhalten, will hingegen Martin Lenikus. "Das beginnt schon bei Kleinigkeiten wie Blumenschmuck in den Fenstern und einer besseren Darstellung der Geschäfte", so der Neo-Winzer. "Alte Winzerhäuser zu Wohnungen umzubauen ist der falsche Weg", ist Lenikus überzeugt.
Dem Heurigensterben entgegenwirken
Eine der großen Sorgen, die nicht wenige um die Zukunft Grinzings bangen lässt, ist das Heurigensterben, das auch den Tourismus beeinträchtigen könnte. Dem sei nur entgegenzuwirken, wenn man die Winzer mit modernen Methoden arbeiten lässt, ist Lenikus überzeugt.
Er selbst produziert seit dem vergangenen Jahr ebenfalls Wein in Grinzing, mithilfe eines Önologen: "Aber nur gute Qualität, denn Billigprodukte rechnen sich hier wegen der hohen Kosten nicht." Noch heuer will er im Windhaberhaus in der Cobenzlgasse 2 einen Heurigen eröffnen.
Bei einem "Grinzing-Gipfel" wollte die "Alliance For Nature" bereits Mitte Februar den UNESCO-Schutz erreichen (siehe Infobox).
von Erich Vorrath (Kronen Zeitung) und wien.krone.at
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