NOVA-Erhöhung

Spritfresser werden ab 1. März deutlich teurer

(Bild: apa/epa)

Ab 1. März gilt die erhöhte Normverbrauchsabgabe (NoVA) für Spritfresser. Käufer von Autos, die pro Kilometer mehr als 160 Gramm CO2 ausstoßen, müssen wie bisher einen Malus von 25 Euro pro Gramm bezahlen. Für Werte ab 180 Gramm werden ab nächsten Dienstag jedoch 50 Euro pro Gramm fällig, ab 220 Gramm sind es 75 Euro. Der VCÖ begrüßt die Regelung, der ÖAMTC hält sie für zu kompliziert. Unterdessen hat ein Last-Minute-Run auf Ferraris und andere CO2-Schleudern eingesetzt.

"Anstatt endlich einmal tatsächliche Kaufanreize für neue, saubere und verbrauchsärmere Fahrzeuge zu schaffen, wurde bisher immer nur verschlimmbessert", kommentierte der ÖAMTC am Freitag die neue Regelung. Der Autofahrerclub verlangt ein effektives Bonussystem für umweltfreundliche Fahrzeuge.

Der Verkehrsclub VCÖ weist in einer Aussendung darauf hin, dass "die Herstellerangaben zum Spritverbrauch meist deutlich niedriger sind als der tatsächliche Verbrauch". Diese Angaben würden aber zur Berechnung der NoVA herangezogen. "Das führt dazu, dass die NoVA oft niedriger ist, als sie sein könnte", sagte Christian Gratzer vom VCÖ.

Last-Minute-Ansturm auf Luxuskarossen
Beim Autohändler Denzel habe man gemerkt, dass die Kunden Geländewägen und Sportkarossen von Ferrari unbedingt noch vor dem 1. März anmelden wollen, sagte Sprecher Michael Röck. Die Lieferanten hätten dabei dafür gesorgt, dass Autos noch vor dem Stichtag auf dem Hof stehen. Generell würde sich die Erhöhung der Abgabe aber nicht überdurchschnittlich bemerkbar machen, sagte Röck. "Selbst große Limousinen erreichen diese hohen CO2-Grenzen oft nicht."

Ursprünglich war von der Regierung geplant, die neue NoVA ab Anfang 2011 gelten zu lassen. Auf Protest der Fahrzeughändler, die ein Chaos für Händler und Importeure befürchteten, wurde jedoch eine "Galgenfrist" von zwei Monaten eingeräumt.