"Akzente setzen"

Land NÖ übernimmt drei finanziell lädierte Skigebiete

Niederösterreich
24.02.2011 12:41
Das Land Niederösterreich übernimmt in Form der neu gegründeten ecoplus-Tochter "NÖ Bergbahnen Beteiligungsgesellschaft" die finanziell lädierten Skigebiete Annaberg, St. Corona und Mönichkirchen-Mariensee. Mit den großen Skigebieten Ötscher, Hochkar und Semmering laufen Gespräche, teilte Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) am Donnerstag mit. Hier gehe es nicht um eine Komplettübernahme, sondern um eine Beteiligung, ergänzte ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki.

Die wirtschaftliche und touristische Bedeutung der niederösterreichischen Bergbahnen war bereits 2009 von der Tourismusberatung con.os unter die Lupe genommen worden. Letztlich seien sieben von 45 derartigen Einrichtungen übrig geblieben, die in der Folge vom Marktforschungsinstitut Manova eingehender untersucht wurden. Sechs Gebieten - Mitterbach erfülle die betriebswirtschaftliche Komponente noch nicht - seien Angebote zur Übernahme bzw. Beteiligung unterbreitet worden, erläuterte Bohuslav.

Startkapital in Millionenhöhe
Die neue ecoplus-Tochter werde mit einem - nicht näher genannten - "Startkapital in zweistelliger Millionenhöhe ausgestattet", so die Landesrätin. Es soll gleichermaßen dem Erwerb von Gesellschaftsanteilen, der Abdeckung von Altlasten und als Basis für Investitionen dienen. Experten hätten versichert, dass die sechs Bergbahnen "positiv wirtschaftlich zu führen" seien. Die Gespräche hinsichtlich der Minderheitsbeteiligung am Ötscher, Hochkar und Semmering sollen laut Miernicki im Laufe des Jahres abgeschlossen werden.

Potenzial auch im Sommer ausschöpfen
Niederösterreich wolle mit der neuen Gesellschaft einerseits einen "Nahversorgungsauftrag" im Winter erfüllen, andererseits Potenzial auch im Sommer ausschöpfen und "Akzente setzen", so Bohuslav. Es werde außerdem möglich sein, Projekte umzusetzen, "die als 'stand alone' nicht möglich wären". Einrichtungen, die nicht in der GmbH seien, würden im Bereich Investitionsunterstützung gleich behandelt wie bisher, versicherte die Landesrätin.

Das Marktforschungsinstitut Manova hatte u. a. erhoben, dass die sieben eingehend untersuchten Bergbahnen (inklusive Mitterbach), angeführt von Hochkar, Semmering und Ötscher, 757.000 "Skier Days" zählen und einen Bruttoumsatz von knapp 46 Millionen Euro erzielen würden. Die Wertschöpfung bezifferte Geschäftsführer Klaus Grabler mit 24 Millionen Euro. Die Chancen Niederösterreichs lägen insbesondere in der Erreichbarkeit, in geringen Wartezeiten und in der Familienfreundlichkeit. Als Notwendigkeiten werden der Erhebung zufolge u. a. Produktmodernisierung und -entwicklung (Nebenangebote zum Wintersport) erachtet.

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