"Von Westen her hat sich Anfang Februar ausgesprochen milde Atlantikluft im Alpenraum festgesetzt, die verbreitet für Werte von zehn bis 15 Grad sorgte - punktuell wurde sogar die 20-Grad-Marke geknackt. Es war Frühling zu einer Zeit, in der eigentlich der Winter regieren sollte. Über Tage hinweg sorgten milde Temperaturen und Sonnenschein für Eindrücke, wie man sie sonst eher erst Ende März oder im April erwarten kann", erklärte Klimatologe Gerhard Hohenwarter von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik am Dienstag. Die Temperaturen lagen über Tage hinweg um fünf bis zehn Grad über dem vieljährigen Durchschnitt.
Kalte Luft ließ Temperaturen purzeln
Doch dann kündigten acht Tage Hochnebel besonders im Osten des Landes einen heftigen Wetterumschwung an. Kaum war der Nebel verschwunden, purzelten die Temperaturen. "Am Rande eines Hochdruckgebietes über Osteuropa wurde kalte Luft nach Ostösterreich transportiert, die Tageshöchstwerte kamen über minus drei Grad kaum hinaus", so Hohenwarter. Der 21. Februar markierte den bisherigen Höhe- bzw. Tiefpunkt dieser Entwicklung: Minus 7,8 Grad in Mönichkirchen am Tag sowie minus 14,4 Grad in Litschau in der Nacht ließen den "Zwischenfrühling" vom Monatsbeginn endgültig vergessen.
März soll laut Prognose warm werden
"Wer den Frühling herbeisehnt, muss noch etwas Geduld haben. Zumindest bis zum Wochenende bleibt es besonders in Ostösterreich hochwinterlich kalt. Im Westen kann man sich in den Skigebieten hingegen auf weiteren Neuschnee freuen", prognostizierte Hohenwarter. Und allen Fans des Frühlings sei verraten, dass der März aktuellen Langfristprognosen zufolge ohnehin tendenziell zu warm verlaufen wird.
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