Frauenfeindlich?

Mediamarkt-Spot erhitzt die Gemüter

Media Markt hat es wieder einmal geschafft: Ein Werbespot des Elektro-Discounters wird vom Deutschen Werberat geprüft – auf Frauenfeindlichkeit. Einige Fernsehzuschauer haben sich an dem Clip gestört, in dem sich Pro7-Moderator Oliver Pocher als Kassierer über die üppige Oberweite einer Kundin lustig macht.

"Lasst euch nicht verarschen!" heißt dieKampagne, die beim Publikum offenbar größtenteils bestensankommt. Aber genau das tut Oliver Pocher in jedem einzelnen Spot.Er verarscht (gespielte) Kunden. Und darum geht es in der Szene,wegen der dem Werberat Beschwerden vorliegen:
 
Oliver Pocher sitzt an der Kasse eines Media Marktes.Als sich eine Kundin so über den Einkaufswagen beugt, dassihre ausladende Oberweite voll zur Geltung kommt, sagt er schelmisch:"Das Obst vorher in der Abteilung abwiegen! - Oder soll ich jetztmit den Dingern hier durch den Markt laufen?!"
 
Der Deutsche Werberat prüft den Werbespotzwar, aber eine Rüge dürfte es nicht geben. Werberat-SprecherVolker Nickel spricht von harmloser Klamauk-Erotik. "Wenn ichan den Inhalt gewisser Fernsehsendungen denke, da wird es vielheftiger getrieben."
 
"Völlig überzogen"
Media-Markt-Sprecher Bernhard Taubenberger hältden Vorwurf der Frauenfeindlichkeit für "maßlos überzogen.Wir wollen auf witzige Art ein klein wenig provozieren und zeigenin den Spots allenfalls Klamauk-Erotik." Es wäre das ersteMal, dass eine Kampagne des Unternehmens nicht beim Werberat landenwürde, und es wäre das erste Mal, dass eine Rügeausgesprochen würde, so Taubenberger weiter. "Wir erhaltendutzendweise E-Mails von Kunden, die sich begeistert überdie witzigen Spots äußern und fragen, ob man dieseauch käuflich erwerben könne."
 
Klick dich durch den Spot oder schau ihn dirgleich ganz an. Prädikat: witzig!