Verschärfte Kontrollen

In nur zwölf Stunden 104 Aufgriffe an der Grenze

Burgenland
25.07.2021 17:07

Kaum gab es den Polit-Marschbefehl wegen einer drohenden Flüchtlingswelle an die Ost-Grenze, verzeichnete das Bundesheer schon spektakuläre Einsätze. Binnen weniger Stunden konnten Soldaten im Burgenland mehr als 100 Migranten - die meisten aus Afghanistan - aufgreifen. „Das zeigt, wie wichtig und richtig diese Maßnahmen sind“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Bereits am Freitag wurden 40 Flüchtlinge an der mittelburgenländischen Grenze gestellt. Dennoch schlichen in der Nacht zum Sonntag erneut 79 Flüchtlinge bei Nikitsch über die grüne Grenze nach Österreich. Die Vorgangsweise ist dabei stets dieselbe: Schlepper, die den jungen Männern zuvor etliche Tausend Euro abgeknöpft haben, bringen diese bis an die Staatsgrenze.

Und schicken sie dann per Handzeichen ins vermeintliche Eldorado: nach Österreich oder Deutschland, wo es selbst für Unausgebildete und weder der englischen noch deutschen Sprache Mächtige tolle Arbeitsplätze samt gratis Wohnungen gebe ...

Doch in dieser Vollmondnacht endete der falsche Traum für viele Afghanen, Syrer, Pakistani, Türken und zwei Flüchtlinge aus Bangladesch bei Nikitsch gleich nach der Grenze. Sie wurden von Soldaten aufgegriffen und der Polizei übergeben. Wie berichtet, hat die Regierung den militärischen Grenzschutz um 400 auf 1000 Soldaten verstärkt. Zudem sichern 400 Polizisten unsere Staatsgrenze.

Charter-Abschiebungen direkt vom Westbalkan
Aber nicht nur im Dunkel der Nacht, selbst am helllichten Tag versuchten am Sonntagvormittag, weitere Flüchtlinge die grüne Grenze illegal zu passieren. Gegen zehn Uhr wurden bei Nikitsch 14 Afghanen – und bis Mittag dann nahe Deutschkreuz elf Syrer aufgegriffen und der Polizei übergeben.

Indes paktierte Innenminister Karl Nehammer im Zuge der Plattform gegen illegale Migration mit den Westbalkanländern Rückführungsabkommen samt Flug-Abschiebungen von Bosnien und Herzegowina nach Pakistan. „Abschiebungen sind der Schlüssel: Wenn in den Herkunftsländern die richtigen Botschaften gesandt werden, dass es keinen Sinn hat, sich auf den Weg zu machen und Schleppern Tausende von Euro in den Rachen zu schieben“, so Nehammer.

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