"Nicht aus der Welt"

“Wetten, dass..?”: Gottschalk lässt sich Hintertür offen

Adabei
18.02.2011 12:04
Wie es scheint, hat TV-Moderator Thomas Gottschalk die Tür zur Show "Wetten dass..?" noch nicht gänzlich geschlossen. Nachdem er vergangenen Samstag in der ZDF-Show bekannt gegeben hatte, er werde nach 25 Jahren im Sommer die Sendung abgeben, hat sich der 60-Jährige in einem TV-Interview am Donnerstag einsichtig gegeben: Wenn es mit dem Nachfolger nicht ginge, sei er "ja nicht aus der Welt".

"Es ist wirklich kein Drama, wenn ein Moderator nach 25 Jahren bei einer Sendung sagt: 'Nun ist gut'", sagte Gottschalk in der ZDF-Talkshow "Maybrit Illner" am Donnerstagabend zu seinem Rücktritt von "Wetten dass..?". "Wer immer mir nachfolgt, stellt das Ding wieder auf null – und wenn es nicht geht: Ich bin ja nicht aus der Welt." Ganz neue Töne, die Gottschalk hier anschlägt, klangen die Worte, die er vergangenen Samstag zu seiner Entscheidung sagte, doch weitaus endgültiger.

"Ich habe mich entschlossen, von diesem Sofa aus immer nur gute Laune und Spaß zu verbreiten, aber beim letzten Mal ist mir das nicht gelungen. Ich musste Ihnen mitteilen: Jetzt ist Schluss mit lustig." Mit diesen Worten gab der Entertainer in der Sow am letzten Samstag seinen Rücktritt bekannt. Und auch die Überredungsversuche seiner Co-Moderatorin Michelle Hunziker und Stargast Naomi Campbell konnten ihn nicht vom Rücktritt abbringen.

Unfall von Koch hat Show Unschuld genommen
Grund für Gottschalks Entscheidung, der Unterhaltungssendung den Rücken zu kehren, war der verheerende Unfall des 24-Jährigen Samuel Koch in der Show vom 4. Dezember 2010. Dieser stürzte beim Versuch, mit Sprungstelzen über fahrende Autos zu springen, schwer und "Wetten dass..?" wurde zum ersten Mal in seiner 30-jährigen Geschichte abgebrochen. "Dieser Unfall hat mich natürlich aus den Gleisen geworfen. Da ist etwas passiert, was nicht hätte passieren sollen, nämlich dass die Unterhaltung, dass die Show plötzlich tragisch wurde. Da war nichts mehr schön zu moderieren. Und da ist mir für einen Moment das Herz stehen geblieben", sagte Gottschalk am Donnerstag immer noch merklich betroffen.

Der Unglücksfall habe die Sendung nachhaltig verändert, sie habe ihre Unschuld verloren: "Wir können nicht mehr sagen, wir riskieren's. Jetzt plötzlich ist der Wurm irgendwo drin – und der wird auch drinbleiben." Das ZDF reagierte und schloss hochriskante Wetten für die Zukunft aus – und das alles mitten in einem starken Konkurrenzkampf: "Ich bin eindeutig mit der Sendung im Quotendruck", gab auch Gottschalk zu. "Der Kollege Bohlen war mir schwer auf den Fersen."

Folgt Kerkeling Gottschalk nach?
Fakten, die es für den Nachfolger Gottschalks mit Sicherheit nicht einfach machen werden. Und um diesen startete bereits kurz nach Bekanntgabe von Gottschalks Rücktritt großes Rätselraten. Die deutsche TV-Illustrierte "Auf einen Blick" gab daraufhin eine Umfrage in Auftrag und befragte diejenigen, die "Wetten dass..?" die letzten 30 Jahre am Leben erhielten: die Zuschauer.

Geht es nach 30 Prozent des deutschen Fernsehpublikums, sollte Hape Kerkeling als neuer Moderator nach Gottschalk auf der Wettcouch platznehmen. An zweiter Stelle der Nennungen folgten mit je 21 Prozent "Wer wird Millionär?"-Moderator Günther Jauch und ZDF-Mann Jörg Pilawa. Deutlich dahinter lagen Kai Pflaume mit 13, Johannes B. Kerner und Markus Lanz mit je 5 Prozent.

Immerhin 15 Prozent der 1.000 Befragten gab an, sie könnten sich "Wetten dass..?" ohne Thomas Gottschalk nicht vorstellen. Sie werden sich wahrscheinlich über Gottschalks "Hintertür" am meisten freuen.

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(Bild: kmm)



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