Drama in Enns

Schlangenbesitzer (24) von Viper gebissen – tot!

Eine Hornviper, ähnlich dieser, biss den Oberösterreicher.

(Bild: stock.adobe.com)

Einen dramatischen Ausgang hat am Mittwoch eine Schlangenfütterung in einer Wohnung in Enns (Oberösterreich) genommen. Der 24-jährige Dominic S. wurde von seiner Hornviper in die Hand gebissen und starb später im Krankenhaus an den Folgen der Vergiftung. Die Schlange soll der Vermessungstechniker illegal besessen haben.

In seiner Wohnung im fünften Stock eines Mehrparteienhauses in Enns soll Dominic S. (24) Reptilien nicht nur gehalten, sondern auch gezüchtet haben. Seit Jahren schon hatte er sich intensiv mit Schlangen beschäftigt und im Laufe der Zeit auch einiges an Fachwissen erworben. Feuerwehrkameraden in Enns, St. Florian und Kronstorf schulte er deshalb auch im richtigen Umgang mit Reptilien und hielt für sie Vorträge.

(Bild: P. Huber)

Tier biss plötzlich zu
Am Mittwoch dürfte dem Vermessungstechniker beim Füttern einer Hornviper aber ein fataler Fehler unterlaufen sein. Er hatte die Giftschlange - entgegen allen Sicherheitsempfehlungen - dazu aus dem Terrarium genommen und in einen Plastikbehälter gelegt. Als er sich kurz wegdrehte, soll die Viper zugeschnappt und ihn in den Handrücken gebissen haben. Der 24-Jährige wurde ins Spital gebracht, wo die Ärzte in der Nacht den Kampf um sein Leben verloren. Dominic S. hinterlässt eine Lebensgefährtin.

Genehmigungspflichtig
Das Halten einer Hornviper ist genehmigungspflichtig. Eine offizielle Erlaubnis dazu soll S. nicht gehabt haben. In seiner Wohnung hielt der junge Mann legal auch zwei Tigerpythons, darunter ein drei Meter langes Weibchen. Die Schlangen wurden am Donnerstag von Experten unter Polizeiaufsicht kontrolliert, sie werden in den kommenden Tagen weggebracht.

Erst am Montag war ein Grazer beim morgendlichen Gang auf die Toilette von einer Schlange gebissen worden, die sich in seinem WC verkrochen hatte. Der 65-Jährige kam dabei glücklicherweise mit dem Schrecken davon.