20-Jahr-Jubiläum

Kunsthaus feiert mit Aliens, Jahreskarte und Magnum-Fotos

Wien
31.01.2011 14:25
Das Wiener Kunsthaus feiert 2011 sein 20-jähriges Jubiläum und zeigt zum runden Geburtstag drei große Ausstellungen. Neben dem Schweizer Künstler HR Giger, der vor allem als "Alien"-Schöpfer für den gleichnamigen Film von Ridley Scott bekannt ist, stehen Magnum-Fotograf Henri Cartier-Bresson und Friedensreich Hundertwasser im Mittelpunkt des heurigen Jahres. Letzterer verpasste dem Kunsthaus einst seine bunte Fassade und ungewöhnlichen Raumformen. Außerdem wird ab Dienstag eine Jahreskarte um 20 Euro angeboten, freute sich Geschäftsführer Franz Patay am Montag.

2010 verzeichnete man mit 156.000 Besuchen - 60 Prozent davon waren Touristen - einen neuen Rekord. Laut Peter Hanke, Geschäftsführer der stadteigenen Wien-Holding, die das Museum seit 2007 betreibt, spielte das Haus rund 2,1 Millionen Euro Umsatz ein. Lukriert wurde die Summe je zur Hälfte aus Eintrittsgeldern und Einnahmen aus dem Museumsshop. Diese Zahl wolle man 2011 halten, so Hanke.

Bereits seit dem Gründungsjahr 1991 setzt das Kunsthaus Wien  im Bezirk Landstraße auf ein Mischkonzept, bei dem neben der Hundertwasser-Dauerschau laufend Wechselausstellungen präsentiert werden. Christo, Man Ray, Francis Bacon oder im Vorjahr Annie Leibovitz sind einige der großen Namen, die bereits in den Räumlichkeiten der ehemaligen Thonet-Möbelfabrik vertreten waren.

"Nacktreden" und "Regentag"
Auch 2011 setzt das Kunsthaus auf bekannte Künstlerpersönlichkeiten: So wird Hans Rüdi Giger ab 10. März unter dem Titel "Träume und Visionen" eine Retrospektive gewidmet. Hier sollen dem Erfinder des "biomechanischen Stils" durch Werke abseits der düster-bedrohlichen "Alien"-Geschöpfe neue Facetten abgewonnen werden.

Zum 20er rückt das Museum zudem einmal mehr seinen Schöpfer, Friedensreich Hundertwasser, mit der Ausstellung "In Hundertwassers Welt", die ab 7. Juli zu sehen ist, in den Mittelpunkt. In mehreren Stationen sollen Besucher Einblicke in das Leben und die Arbeit des im Jahr 2000 verstorbenen Künstlers gewinnen. Hundertwassers "Nacktreden" in den späten 1960er Jahren, sein Schiff "Regentag" und sein ökologisches Engagement werden unter anderem näher beleuchtet.

Ab Mitte November wird schließlich eine internationale Größe der Fotografie gewürdigt. Die Schau "Indien - Amerika - Russland" präsentiert Reisebilder von Henri Cartier-Bresson  (1908-2004). Der Mitbegründer der prägenden Fotoagentur Magnum hatte zwischen den 1940er und 1980er Jahren die beiden Supermächte des Kalten Krieges und den indischen Subkontinent besucht und das Leben mit dem Blick durch die Linse festgehalten. Das Kunsthaus sei vor allem aufgrund seines Fotografie-Schwerpunkts ein wichtiger Bestandteil in der Wiener Kulturlandschaft, so SP-Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny.

Tag der offenen Tür und Sonderbriefmarke
Um möglichst viele Gäste im Jubiläumsjahr anzulocken, gibt es mit Anfang Februar erstmals eine Jahreskarte, mit der man für 20 Euro sowohl die Dauer- als auch die Wechselausstellungen beliebig oft besuchen kann. Am 9. April, dem konkreten Eröffnungstag des Kunsthauses, veranstaltet das Museum einen Tag der offenen Tür mit Sonderführungen. Im Frühjahr wird die Post außerdem eine Sonderbriefmarke mit Hunderwasser-Motiv auflegen.

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