Starker Druckabfall

Schon wieder Panik an Bord einer Qantas-Maschine

Ausland
25.01.2011 13:11
Die Pannenserie bei der australischen Fluglinie Qantas reißt nicht ab. Bei einem Flug von Adelaide nach Melbourne kam es durch einen plötzlichen Druckabfall zu Panik an Bord. Die Sauerstoffmasken fielen von der Decke und das Flugzeug sackte rund 8.000 Meter ab.

Die 99 Passagiere wurden angewiesen, durch die Masken zu atmen. Dann zogen die Piloten die Boeing 737-400 in einem scharfen Manöver von fast 11.000 auf 3.000 Meter hinunter. Die Ursache für den plötzlichen Druckabfall ist auf einen Ausfall beider Klimaanlagen zurückzuführen, teilte die australische Airline am Dienstag mit. Die Passagiere seien zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen.

Stewardessen liefen auf ihren Platz zurück
Das Personal wollte gerade die Frühstückstabletts abräumen und die Kabine zur Landung in Melbourne vorbereiten, als die Schreckminuten einsetzten. "Alles lief normal, bis die Stewardessen plötzlich an ihre Plätze zurückliefen", berichtete Passagier Simon. "Dann hörten wir diesen Luftstrom, wir sind wirklich sehr schnell gesunken." Die Passagiere mussten die Sauerstoffmasken etwa fünf Minuten tragen. "Es gab ein bisschen Panik an Bord", berichtete Passagier Peter Cowan. "Einige mussten von den Stewardessen beruhigt werden."

Landung verlief ohne Probleme
Die Maschine landete dann ohne Probleme in Melbourne. Niemand sei verletzt worden, teilte Qantas mit. An Bord sei nach ersten Untersuchungen zunächst die Klimaanlage auf der linken Seite ausgefallen. Die Anlage auf der rechten Seite sei dann überbeansprucht gewesen und ebenfalls ausgefallen.

Spektakuläre Notlandung in Singapur
Ein Qantas-Airbus A380 war im November nach einem Triebwerk-Ausfall spektakulär in Singapur notgelandet. Bei der Maschine war eine Turbine kurz nach dem Start in Brand geraten und teilweise zu Boden gestürzt. Die Piloten brachten das Flugzeug mit mehr als 400 Passagieren an Bord trotz zahlreicher Fehleranzeigen der Bordelektronik sicher auf den Boden. Das Problem lag im Rolls-Royce-Triebwerk. Qantas und andere Airlines haben die fehlerhaften Modelle inzwischen ausgetauscht.

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