Testbetten im AKH

Eine Gefahr für Ärzte, Hebammen und Schwangere?

Wien
22.01.2011 16:36
Während der Notfallambulanz für Kinder im AKH wegen Personalmangel die nächtliche Schließung droht, haben Ärzte und Hebammen der Geburtshilfeabteilung andere schwerwiegende Probleme. Betten, die getestet werden sollen, sind gefährlich. Bei der Montage hat sich jetzt eine Hebamme die Hand gebrochen.

Die Hebammen waren sich von Anfang an einig, dass neue Betten, die für eine Testphase angeschafft wurden, nicht für den Klinikbetrieb geeignet sind. Sogar Gynäkologe Prof. Peter Husslein hatte während einer Geburt Probleme damit. So wiegt die Fußstütze mehr als sieben Kilo und kann von einer Person allein kaum montiert werden.

Proteste und eine Unterschriftenaktion der Hebammen gegen diese Betten brachten aber nichts – sie wurden gekauft. Mittlerweile sind sie ebenso schadhaft wie die alten Betten und überdies eine Gefahr für Patientinnen und Personal. Das bekam eine Hebamme zu spüren, die sich den Arm brach, als sie die schwere Fußstütze montieren wollte.

FP-Stadtrat: Verletzungsgefahr "auch für Schwangere"
FP-Stadtrat David Lasar prangert die unhaltbaren Zustände in der Geburtshilfeabteilung des AKH an: "Es müssen endlich neue Betten angeschafft werden, da Verletzungsgefahr nicht nur für Ärzte und Hebammen besteht, sondern auch für Schwangere."

Die Situation im AKH empört auch Ingrid Korosec, Gesundheitssprecherin der Wiener Volkspartei: "Es gibt keine brauchbaren Lösungsansätze für die Personalprobleme, sondern nur leere Versprechungen. Bei den Hebammen beispielsweise fehlt weiterhin die versprochene Oberhebamme. Die Personalbedarfserhebung wurde noch immer nicht gemacht, obwohl die Probleme im AKH seit mehr als drei Jahren bekannt sind."

von Erich Vorrath, Kronen Zeitung

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