Flugunfall-Statistik

Die sichersten und unsichersten Fluglinien der Welt

Ausland
12.01.2011 14:19
Die aktuelle Flugunfallstatistik für das Jahr 2010 zeigt, welche Fluglinien einen sicher ans gewünschte Reiseziel bringen und welche vielleicht eher nicht zu empfehlen sind. Die sicherste Airline ist die australische Qantas, während die brasilianische TAM als gefährlichste Fluggesellschaft gilt, wie das deutsche Magazin "Stern" berichtet. Außerdem zeigt der aktuelle Sicherheitsbericht, dass im Jahr 2010 mehr Luftfahrttote zu beklagen sind. Europa gilt jedoch als der sicherste Luftraum.

Wie das deutsche Magazin "Stern" berichtet, kürt die Statistik die australische Fluggesellschaft Qantas zum Sieger. Auch wenn die Airline in den letzten Monaten immer wieder für Schlagzeilen sorgte, gilt sie dennoch als sicherste Fluggesellschaft.

Ein gutes Zeugnis stellte die Flugunfallstatistik auch Finnair und Air New Zealand aus, denn beide fliegen seit mehr als 30 Jahren unfallfrei. Hohe Sicherheitsstandard werden auch TAP Portugal, Cathay Pacific Airways und All Nippon Airways attestiert. Über Platz sieben unter den Top-Ten-Airlines kann sich Air Berlin freuen, die Fluglinie hatte seit ihrer Gründung 1979 noch nie einen Todesfall zu beklagen. Die letzten drei Plätze unter den besten Zehn gehen an Virgin Atlantic, Emirates und die russische Transaero Airlines.

Die zehn gefährlichsten Airlines der Welt
Das absolute Schlusslicht ist die brasilianische TAM Linhas Aéreas. Wie der "Stern" berichtet, liegt der Grund dafür bei einem schweren Unglück im Jahr 2007. Hierbei raste ein Airbus in São Paulo über die Landebahn hinaus und krachte in ein Bürogebäude. Anschließend folgten noch ein paar tödliche Unfälle bei Inlandsflügen. Dennoch ist TAM seit letztem Jahr Mitglied der Star Alliance.

Ebenfalls auf den schlechten Plätzen landeten die Maschinen von China Airlines, dem brasilianischen Billig-Anbieter Gol Transportes Aéreos und Saudi Arabian Airlines. Tödliche Unfälle ereigneten sich auch an Board der indonesischen Fluglinie Garuda, Korean Air und THY Turkish Airlines. Außerdem zählen Thai Airways, Philippine Airlines und die amerikanische Regionalfluggesellschaft Skywest Airlines zu den zehn gefährlichsten Fluglinien der Welt.

Untersuchungen beziehen sich auf die letzten 30 Jahre
Die Statistik des Jet Airliner Crash Data Evaluation Centre (Jacdec) verfolgt den Luftfahrtverkehr seit vielen Jahren. Die Ergebnisse der Flugunfallstatistik werden ermittelt, indem untersucht wird, wie viele Passagiere in den letzten 30 Jahren wie viele Kilometer geflogen sind. Diese Zahl wird anschließend zu den Flugzeugverlusten und den Todesopfern nach Abstürzen der Fluglinien in Relation gestellt. Unfallfreie Jahre und die Beteiligung an Sicherheitsprogrammen werden allerdings auch gewertet.

Zahl der Luftfahrttoten wieder gestiegen
Generell ist die Zahl der Toten bei Flugzeugunfällen 2010 im zweiten Jahr in Folge gestiegen. Bei 49 Unfällen kamen 829 Menschen ums Leben - nach 766 Luftverkehrstoten 2009. Das geht aus der Sicherheitsbilanz 2010 des deutschen Unfalluntersuchungsbüros JACDEC hervor, die das Magazin für Zivilluftfahrt "Aero International" veröffentlicht hat. 2008 hatte es im zivilen Luftverkehr noch 598 Tote gegeben.

Trotz dieses Anstiegs der Opferzahlen ist die internationale Luftfahrt bei weiter steigendem Verkehrsaufkommen nach wie vor weit von den Unfallbilanzen der 80er- und 90er-Jahre entfernt, als der jährliche Schnitt noch bei 1.100 bis 1.400 Luftverkehrstoten lag. In ganz schlimmer Erinnerung sind die Jahre 1985 mit 1.810 und 1996 mit 2.272 Toten.

Günther Matschnigg, viele Jahre lang Vizepräsident der Internationalen Lufttransportvereinigung IATA, hat einmal vorgerechnet: "Ein Passagier, der jeden Tag einmal fliegt, müsste 4.807 Jahre unterwegs sein, um in einen Unfall verwickelt zu werden."

Europa sicherster Luftraum, Schwellenländer unsicher
Europa bestätigte den Ruf der sichersten Luftfahrtregion der Welt. Weder in Europa noch in Nordamerika mit ihren stark verdichteten Lufträumen gab es im vergangenen Jahr nach JACDEC-Auswertung einen tödlichen Unfall im zivilen Luftverkehr.

Dagegen ist das Fliegen in Schwellenländern und ärmeren Regionen der Welt sowie in Ländern mit schwacher Infrastruktur wesentlich gefährlicher. Die drei schwersten Unfälle des vergangenen Jahres untermauern dieses Erkenntnis. Besonders in Pakistan, Indien und in Lybien forderten Flugzeugabstürze Hunderte Todesopfer.

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