Mit Hilfe der Gene für die Antikörper produzierten die Wissenschaftler der Universität von Chicago und der Emory University School of Medicine insgesamt 86 unterschiedliche Antikörper, von denen fünf nicht nur mit allen saisonalen H1N1-Stämmen der vergangenen zehn Jahre, sondern auch mit einem pathogenen H5N1-Stamm und dem Erreger der sogenannten Spanischen Grippe (Subtyp A/H1N1) reagierten, so die Mediziner im Fachblatt "Journal of Experimental Medicine".
Schutz vor mehreren Grippe-Stämmen - auch nachträglich
Im Tierexperiment zeigte sich, dass drei dieser Antikörper Mäuse vor dem H1N1-Stamm von 2009 und zwei anderen Virus-Stämmen schützten, zwei Antikörper sogar vor normalerweise tödlichen Virus-Mengen – und zwar auch dann, wenn die Antikörper den Nagern erst 60 Stunden nach der Applikation der Erreger verabreicht wurden.
"Unsere Daten zeigen, dass die Infektion mit dem 2009er H1N1-Stamm zur Ausbildung von Antikörpern führt, die einen sehr breiten und dauerhaften Schutz bieten können", so Jens Wrammert von der Emory University School of Medicine, einer der Hauptautoren der Studie.
Aktueller Impfstoff enthält H1N1-Antigen
Übrigens: Auch der aktuelle österreichische Grippe-Impfstoff enthält bereits Antigene von A(H1N1/2009), also vom Erreger der Neuen Grippe. Er schützt darüber hinaus auch vor dem Influenza-Stamm A/Perth/16/2009 (H3N2-ähnlich) sowie vor Influenza B (B/Brisbane/60/2008-ähnlich).
Fotos: CDC Influenza Laboratory
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