Zauchensee-Abfahrt

Anna Fenninger rast bei Vonn-Sieg auf den dritten Platz

Sport
08.01.2011 14:57
Die Abfahrt in Altenmarkt-Zauchensee war am Samstag eine klare Sache für Lindsey Vonn. Die US-Amerikanerin siegte mit einer Zeit von 1:46,39 Minuten und verwies die Schwedin Anja Pärson (+0,43 Sekunden) auf den zweiten Platz. Als beste Österreicherin klassierte sich die Salzburgerin Anna Fenninger (+0,98) auf dem guten dritten Platz.

Andrea Fischbacher (5.) und Elisabeth Görgl (8.) schafften den Sprung unter die besten Zehn. Für Vonn war es der 37. Weltcupsieg ihrer Karriere, der 20. in der Abfahrt. Gesamtweltcup-Leaderin Maria Riesch wurde Vierte.

"Ich habe genau das umgesetzt, was ich mir vorgenommen habe", erklärte Fenninger nach dem Rennen. "Die Kurven bin ich auf Zug gefahren und in Teilen habe ich attackiert." Mit Nummer acht heruntergekommen hatte die 21-Jährige neun Läuferinnen lang geführt, ehe sie von Pärson und später von Vonn verdrängt wurde. Mit dem dritten Rang kann sie aber auf alle Fälle gut leben: "Mit taugt es einfach, ich habe mich erneut steigern können."

Es ist Fenningers zweitbestes Weltcup-Ergebnis nach Rang zwei vor zwei Jahren im Super-G von Cortina. Auffallend, dass die dreifache Junioren-Weltmeisterin der Jahre 2006 und 2008 in allen ihren bisherigen sechs Saisonrennen in den Top Ten landete. In der Abfahrt hat sie neben diesem dritten je einen fünften, siebten und neunten Platz erreicht. Dazu kommen in der Super-Kombination und dem Super-G je ein vierter Rang.

Vonn siegt trotz schweren Fehlers
Vonn legte keinen fehlerfreien Lauf auf die Kälberloch-Piste, hatte aber dennoch bei allen Zwischenzeiten die Bestmarke. In der Rechtskurve beim Unterbergweg hatte die 26-Jährige gar einen schweren Fehler, ist ganz weit abgetragen worden. "Ich habe mir gedacht, egal", meinte Vonn mit dem Selbstvertrauen der Favoritin. "Wenn ich die Linkskurve danach gut fahre, nehme ich einfach die Geschwindigkeit von dort bis ins Ziel mit. Die Bedingungen waren nicht leicht. Es war wärmer, der Schnee war weich. Ich bin über den Sieg sehr stolz."

Pärson gelang es weniger gut, mit vollem Schwung in den Zielhang zu kommen - das war der Unterschied. "Ich habe das Tempo nicht wirklich gut mitnehmen können", sagte die Schwedin. "Oben war es von mir aber sehr stark." Die Skandinavierin verpasste zwar ihren 42. Weltcupsieg, war mit ihrem Abschneiden jedoch hochzufrieden. "Ich war zuletzt verkühlt und fahre seit drei Tagen ein neues Material. Bei den Bedingungen ist so ein Resultat unglaublich."

Pärson hatte vor zwei Jahren in Zauchensee ihre bisher letzte Abfahrt gewonnen, war 2009 gemeinsam mit Dominique Gisin auf dem obersten Treppchen gestanden. Die Schweizerin wurde diesmal mit 1,23 Sekunden Rückstand zwei Hundertstel hinter ihrer Landsfrau Lara Gut Siebte. Auf den Rängen vier und fünf landeten die zweifache deutsche Abfahrts-Saisonsiegerin Riesch sowie Lokalmatadorin Andrea Fischbacher (+1,18).

"Schritt vorwärts" für Fischbacher
"Es ist ein Schritt vorwärts", erläuterte Fischbacher erfreut. "Ich kann daraus Selbstvertrauen tanken und lockerer in die nächsten Rennen gehen. Es fängt wieder zu funktionieren und runder zu laufen an." Wie im Training hatte die Super-G-Olympiasiegerin im wegen eines Stromausfalls um mehr als 30 Minuten verspätet begonnenen Rennen bei rund 30 Fahrsekunden den heiklen "Hot Air"-Sprung etwas versäumt.

Riesch holte nach schwachem Training fast das Optimum für sich heraus. "Das zeigt, dass ich es im Rennen immer noch bringen kann." Deutschlands "Sportlerin des Jahres 2010" trauerte ein bisschen im oberen Streckenteil verlorener Zeit nach, 7/100 fehlten ihr schließlich auf Fenninger. "Ohne dem wäre sich das Podium noch ausgegangen."

Riesch führt weiter im Gesamtweltcup
So büßte Riesch im Gesamtweltcup 50 Punkte auf Vonn ein, liegt mit nunmehr 883 Zählern aber noch immer 136 Punkte voran. Im Abfahrtsweltcup liegt Vonn schon 103 Zähler vor ihrer Rivalin. Die Steirerin Elisabeth Görgl behielt nach schwerem Fehler mit Rang acht (+1,32) Rang drei im Disziplinen- und Gesamtweltcup. "Ich bin nicht so zufrieden, weil mir der Fehler passiert ist. Aber sonst war meine Fahrt okay."

Das Ergebnis

1.

Lindsey Vonn (USA)

1:46,39


2.

Anja Pärson (SWE)

1:46,82

+0,43

3.

Anna Fenninger (AUT)

1:47,37

+0,98

4.

Maria Riesch (GER)

1:47,44

+1,05

5.

Andrea Fischbacher (AUT)

1:47,57

+1,18

6.

Lara Gut (SUI)

1:47,60

+1,21

7.

Dominique Gisin (SUI)

1:47,62

+1,23

8.

Elisabeth Görgl (AUT)

1:47,71

+1,32

9.

Elena Fanchini (ITA)

1:47,80

+1,41


Daniela Merighetti (ITA)

1:47,80

+1,41

11.

Nadja Kamer (SUI)

1:47,99

+1,60

12.

Fabienne Suter (SUI)

1:48,08

+1,69

13.

Marion Rolland (FRA)

1:48,31

+1,92

14.

Nicole Schmidhofer (AUT)

1:48,46

+2,07

15.

Britt Janyk (CAN)

1:48,48

+2,09

16.

Julia Mancuso (USA)

1:48,50

+2,11

17.

Viktoria Rebensburg (GER)

1:48,57

+2,18

18.

Margot Bailet (FRA)

1:48,60

+2,21

19.

Johanna Schnarf (ITA)

1:48,61

+2,22

20.

Aurelie Revillet (FRA)

1:48,69

+2,30

21.

Elena Curtoni (ITA)

1:48,70

+2,31

22.

Carolina Ruiz Castillo (ESP)

1:48,81

+2,42

23.

Regina Mader (AUT)

1:48,86

+2,47

24.

Tina Maze (SLO)

1:48,91

+2,52

25.

Marusa Ferk (SLO)

1:48,92

+2,53

26.

Ingrid Jacquemod (FRA)

1:48,93

+2,54

27.

Stefanie Moser (AUT)

1:49,00

+2,61

28.

Fränzi Aufdenblatten (SUI)

1:49,29

+2,90

29.

Marie Marchand-Arvier (FRA)

1:49,40

+3,01

30.

Gina Stechert (GER)

1:49,42

+3,03

Weiter:

Margret Altacher (AUT)

1:49,69

+3,30

39.

Christina Staudinger (AUT)

1:50,16

+3,77

40.

Mariella Voglreiter (AUT)

1:50,27

+3,88

47.

Nina Tipotsch (AUT)

1:51,12

+4,73

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(Bild: KMM)



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