Der Mann in Kaisermühlen hatte Glück im Unglück. Nachdem die nicht tragfähige Eisdecke unter ihm geborsten war, konnte er sich mit eigener Kraft aus seiner gefährlichen Lage befreien. Der ÖAMTC-Notarzthubschrauber landete zwar nahe der Unglücksstelle, aber der Verunglückte wollte nicht ins Spital mitfliegen, sondern selbst nach Hause gehen. Er hatte keine Verletzungen erlitten.
"Die Gefahr lauert unter der Wasseroberfläche"
Eislaufen auf zugefrorenen Gewässern kann lebensgefährlich sein. Besonders kritisch wird es, wenn es eisfreie Stellen oder Strömungen gibt. Gerald Loew, Leiter der MA45: "Die Gefahr lauert unter der Wasseroberfläche. Die Eisbildung auf Naturgewässern ist sehr schwer einzuschätzen, da sie nicht nur von der Lufttemperatur abhängig ist." Stehende Gewässer wie die Alte und die Neue Donau werden auch durch Grundwasserzuflüsse gespeist, die selbst bei extremem Frost durchschnittlich sieben Grad warm sind. Dadurch ist an diesen Stellen, die man nicht sieht, das Eis oft besonders dünn. Unter Brücken und bei Pfeilern gibt es immer wieder offene Stellen.
Rettung mit Eiskralle und Trillerpfeife
Wer dennoch lieber auf Natureis seine Kurven dreht oder einfach nur spazieren geht, sollte eine Eiskralle mitnehmen. Man trägt sie um den Hals, sodass sie immer griffbereit ist. Die Haken dienen als Halt, wenn man im Eis eingebrochen ist – daran kann man sich herausziehen. Übrigens: Immer in die Richtung aus dem Wasser klettern, aus der man gekommen ist, denn da ist das Eis dicker. Um Hilfe herbeizuholen, befindet sich eine Trillerpfeife an der Eiskralle.
von Erich Vorrath und Erich Schönauer, Kronen Zeitung
Symbolbild
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