"Wir müssen nach wirtschaftlichen Aspekten entscheiden", erklärt Peter Prechtl von der Vollzugsdirektion, warum noch verhandelt wird. "Derzeit leben 15 Insassen im Freigängerhaus", weiß Major Josef Gramm, stellvertretender Chef der Klagenfurter Justizanstalt. Diese arbeiten tagsüber, kehren nachts eigenverantwortlich in den Arrest zurück. "Das funktioniert in Kärnten sehr gut", lobt auch Peter Prechtl von der Vollzugsdirektion in Wien. "Daher wird es sicher weiterhin ein Freigängerhaus geben. Die Entscheidung fällt zwischen den Projekten in Grafenstein und in Klagenfurt."
"Eine Frage der Kosten"
Die Landeshauptstadt würde bevorzugt, da der Personalaufwand und die Wegstrecke geringer wären. "Eine Frage der Kosten", so Prechtl. Denn auch im Strafvollzug muss gespart werden, wenngleich Freigänger durchaus lukrativ sind: "Ihr Gehalt fließt ja an den Staat." So erwirtschaftet der Standort Klagenfurt rund 200.000 Euro pro Jahr. Und auch die neue Fußfessel bringt etwas Geld. "Bisher haben wir da Einnahmen von 35.000 Euro", weiß Prechtl.
Kärnten ist übrigens mit 15 von 73 Gefangenen, die derzeit im elektronischen Hausarrest sind, österreichweit führend. Gröbere Probleme gäbe es nicht.
von Kerstin Wassermann, "Kärntner Krone"
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