Auf dem Weg zurück

Schlierenzauer hat schon wieder Sprünge absolviert

Tirol
30.12.2010 12:56
Am 13. Dezember dieses Jahres ist für Gregor Schlierenzauer eine kleine Welt zusammengebrochen: Bei einem Trainingssturz auf der Normalschanze in Seefeld zog er sich einen Innenbandeinriss im rechten Knie zu - seither kämpft der 20-jährige Mannschafts-Olympiasieger um sein Comeback. Am Mittwoch absolvierte der Tiroler auf dem Bergisel seine ersten vier Sprünge seit dem Unfall.

"Die Erkenntnis war, dass der Luftraum für den Gregor Schlierenzauer wieder eröffnet worden ist. Er hat von ärztlicher Seite grünes Licht gekriegt und hat eine Riesen-Gaudi gehabt", meinte Cheftrainer Alexander Pointner, der von einer fixen Rückkehr des Skiflug-Weltmeisters 2008 beim dritten Tournee-Bewerb auf dem Bergisel aber noch nicht sprechen will. "Fix ist noch gar nichts. Er hat vier Sprünge gemacht. Es war ein gegenseitiges Abtasten Schanze-Schlierenzauer." Im Vordergrund stehe die Freude, dass er wieder die Ski anschnallen könne.

Trainer Maurberger: "Er ist runtergekommen"
Ähnlich sah es auch Stützpunkt-Trainer Markus Maurberger, der sich ja besonders um Schlierenzauer kümmert. "Er ist runtergekommen. Das war das Hauptziel", verdeutlichte Maurberger. Sehr gut sei es Schlierenzauer vor allem mental gegangen. Maurberger erklärt das so: "Wenn einer einen Autounfall hat, steigt er irgendwann wieder ein, dann merkt er, oh da war was." Ähnlich sei es auch für einen Abfahrtsläufer, der nach einem Sturz samt Verletzung wieder auf die Piste müsse. "Nur ein Abfahrtsläufer hat es leicht: Er kann dazwischen ja auch einmal bremsen, aber als Skispringer, wenn du oben sitzt und dich abstößt, dann musst du durch."

In Sachen Comeback noch während der Tournee bleibt Maurberger vorsichtig. "Wir müssen von Tag zu Tag schauen. Das Hauptaugenmerk geht auf die Nordische WM und auf das Skifliegen in Vikersund. Aber natürlich würde ihm ein Heimspringen auch sehr viel positive Energie geben."

Langsames Herantasten an den Bergisel
An eine erfolgreiche Titelverteidigung - Schlierenzauer hat 2010 als zweiter Tiroler überhaupt auf dem Bergisel gewonnen - ist freilich nicht zu denken. Das langsame Herantasten steht im Vordergrund. Auch am Donnerstag war ein weiteres Training in Innsbruck geplant. Wie viele Sprünge geplant sind? "Er springt so lange er das Gefühl hat, er kann beim nächsten Sprung noch etwas draufsetzen und verfeinern." Das Wichtigste für Schlierenzauer ist es nun freilich, die Schanzenanlage mit einem guten Gefühl zu verlassen. "Und mit der Freude auf die nächsten Sprünge", ergänzte Maurberger.

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