Pech für Häftlinge

Gitter zersägt, an Tüchern abgeseilt – und doch gefasst!

Österreich
29.12.2010 17:26
Zwei Häftlinge haben in der Nacht auf Mittwoch auf filmreife Art und Weise versucht, aus dem Polizeianhaltezentrum Graz-Paulustor zu türmen. Sie sägten die Gitterstäbe ihres Zellenfensters durch und seilten sich an Leintüchern auf das Vordach ab. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Flucht der Asylwerber "schulmäßig". Doch dann blieb ein Häftling im Stacheldraht der Außenmauer (Bild) hängen, der andere wurde im Stadtpark überwältigt.

Der 22-jährige Moldawier und der 34-jährige Georgier hatten in der Justizanstalt Jakomini eine Haftstrafe wegen Einbruchs verbüßt und wurden vor ihrer Abschiebung ins zweieinhalb Kilometer entfernte Polizeianhaltezentrum überstellt.

Säge in Zelle geschmuggelt
Irgendwie muss es ihnen dann gelungen sein, eine Säge in die Zelle zu schmuggeln. Gegen 2.40 Uhr hatten sie die Gitterstäbe am Fenster aus dem Weg geräumt, an vier zusammengeknoteten Leintüchern seilten sie sich auf das Vordach ab und sprangen zwei Meter tief in den Hof.

Beamtin durch Tritt verletzt
Doch die mit Stacheldraht versehene Außenmauer wurde einem der Flüchtenden zum Verhängnis. Der Georgier verfing sich - und wurde von einem Polizeibeamten geschnappt. Der Moldawier schaffte es auf die andere Seite, doch dort erwartete ihn bereits eine Beamtin. Der 22-Jährige versetzte der Uniformierten einen Tritt, sie wurde leicht verletzt. Ein zufällig vorbeikommender Kollege der Polizistin konnte den Mann schließlich überwältigen.

Auch die beiden Häftlinge mussten vor der neuerlichen Einlieferung in ihre Zelle in ärztliche Behandlung: Sie hatten sich laut Polizei am Stacheldrahtzaun Schnittverletzungen zugezogen.

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