Üble Nachrede

“Korrupte Richter”: Delogierter Wörgler fasst Geldstrafe aus

Tirol
29.12.2010 14:38
Die Delogierung hat ein Unterländer nur schwer verkraften können. Für ihn war sie "illegal", doch der Bescheid ließ sich nicht anfechten. Also verfasste der 61-Jährige ein E-Mail, das er an 20 verschiedenste Personen und Institutionen schickte. Darin warf er den Richtern Bestechlichkeit vor. Dafür wurde er am Mittwoch verurteilt.

"Wildwest in Wörgl – Teil 22" – das war der Titel eines Schreibens, das der 61-Jährige an diverse Personen und Institutionen – darunter auch lokale Medien – schickte. In dem E-Mail tat er seinen Unmut über die Justiz kund und schrieb wörtlich von "korrupten Richtern", die er auch namentlich nannte.

Das war den Angesprochenen nun zu viel – sie erstatteten Anzeige und die Mühlen der Justiz begannen erneut "gegen" den 61-Jährigen zu mahlen. Am Ende der Ermittlungen stand am Mittwoch ein Verfahren am Innsbrucker Landesgericht. Der Staatsanwalt hatte den Unterländer wegen übler Nachrede angeklagt.

Wenig überraschend kümmerte den 61-Jährigen der Verhandlungstermin wenig. Er war ohne Angabe von Gründen nicht am Landesgericht erschienen. Doch das hinderte Richter Norbert Hofer nicht, ein Urteil zu fällen. Der Angeklagte wurde in Abwesenheit zu einer Geldstrafe von 600 Euro verdonnert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

von Stefan Ruef, Tiroler Krone

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