"Tendenz irritierend"

753 Strafen für Eltern von Schulschwänzern

Oberösterreich
29.12.2010 14:25
Schulschwänzen macht strafbar, nämlich die Eltern, wenn sie sich zu wenig um die Einhaltung der Schulpflicht kümmern. Heuer hat es in Oberösterreich 753 derartiger "Verwaltungsübertretungen" gegeben, was Landeshauptmann Josef Pühringer als Schulreferent, auch angesichts der steigenden Tendenz, zumindest "irritierend" findet.

Ausgangspunkt für Pühringers Irritation ist eine Landtagsanfrage der FPÖ-Politiker Günther Steinkellner und Adalbert Cramer nach der Zahl der Fälle bestrafter Schulschwänzereltern. Dass die FPÖ auch eine Aufschlüsselung nach österreichischen Staatsbürgern und "Personen mit Migrationshintergrund" haben will, erleuchtet den Hintergrund der Anfrage: "Schulbesuch ist ein wichtiger Weg zur Integration und zugleich ein Kriterium dafür. Hier gilt es, besonders bei Mädchen mit islamischen Wurzeln aufzupassen, dass Eltern nicht den Schulbesuch verhindern", so Steinkellner.

Genau zuteilen lassen sich die 753 heurigen Fälle allerdings nicht, weil nicht alle Behörden diese Daten haben. Klar zuordnen lassen sich nur 166 Fälle bei Österreichern und 308 Fälle bei Migranten.

Pühringer will denn auch Grundsätzlicheres ansprechen: "Wenn schon der Staat für die Kinder ein gutes Schulsystem unentgeltlich anbietet, dann kann man schon von den Eltern verlangen, dass sie auch für den Schulbesuch sorgen!" An Strafen wurden heuer insgesamt 28.051 Euro kassiert.

Kronen Zeitung
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